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Verschärfung der Verkehrsstrafen - LR Widmann: "Nicht der richtige Weg"

(LPA) Skeptisch zeigt sich Landesrat Thomas Widmann angesichts der von der Regierung geplanten Verschärfung der Verkehrsstrafen. "Wir haben schon bei den letzten Verschärfungen darauf hingewiesen, dass dies nicht der richtige Weg ist", so Widmann. Die Statistiken würden dies auch deutlich zeigen. "Trotzdem geht man diesen Weg weiter und verliert effizientere Mittel der Verkehrssicherheit aus den Augen."

Schon fast in regelmäßigen Abständen verkünde die Regierung, sie wolle die Strafen für Verkehrssünder verschärfen. "Es wird versucht, diese Vorhaben mit Verweis auf die Unfallstatistiken zu rechtfertigen", so Widmann. Schon allein die Tatsache, dass sich die Daten aber trotz der drastischen Verschärfungen nicht verbessert hätten, zeige, dass dieses Argument nicht ziehe. "Bis dato hat man noch keine positiven Auswirkungen auf die Statistiken zu den Verkehrsunfällen feststellen können", so der Landesrat, "wie kann man also glauben, dass eine weitere Verschärfung eine solche Auswirkung mit sich bringen könnte?"

Dazu komme das Problem der fehlenden Durchsetzung der drastischen Regeln. "Die Verkehrsordung auf dem Papier ist eine Sache, deren Durchsetzung eine andere", so Widmann, der auf fehlende Kontrollen vor allem im südlichen Staatsgebiet verweist. "Und nur weil in so vielen Regionen die Kontrollen nicht greifen, darf man die anderen Regionen nicht durch noch härteres Vorgehen bestrafen", erklärt der Landesrat.

Das Festhalten an der Strategie immer drastischerer Strafen habe zur Folge, dass der Blick auf andere, effizientere Strategien verstellt bleibe. "Vor allem die Verkehrserziehung muss ausgebaut werden, wenn man nachhaltig auf die Unfallstatistiken einwirken will, man muss mit den Fachleuten, etwa den Verkehrspsychologen, und nicht zuletzt mit den Schulen zusammenarbeiten, um so schon möglichst früh das Verantwortungsgefühl in den Kindern verankern", so Widmann.

Italien habe darüber hinaus ein überaltertes Straßennetz, das nicht mit den Standards in anderen europäischen Staaten mithalten könne, so der Landesrat, der auf die skandinavische "Vision Zero" verweist, die vor allem auf sichere Straßen setze. "Mit strukturellen aber auch verkehrserzieherischen Maßnahmen haben es die skandinavischen Ländern geschafft, die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich zu reduzieren", so der Landesrat.

chr

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