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Gesundheitsbericht 2007 vorgestellt

LPA - Den Gesundheitsbericht für das Jahr 2007 hat Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute (Mittwoch, 17. Dezember) vorgelegt. Demnach erfreut sich Südtirols Bevölkerung einer besseren Gesundheit als der gesamtstaatliche Durchschnitt. „Die Lebenserwartung gehören weltweit zu den höchsten, was sicher auf ein gut funktionierendes Gesundheitssystem zurückzuführen ist“, so der Gesundheitslandesrat.

Zur jährlichen Erstellung des Gesundheitsberichtes verpflichtet der Staat. „Allerdings ist Südtirol das einzige Land, das dieser Verpflichtung nachkommt – und dies in beispielhafter Weise mit einem ausführlichen Bericht in beiden Sprachen, der Jahr für Jahr durch eine neue Anlage ergänzt wird“, betonte bei der heutigen Vorstellung Landesrat Theiner. In diesem Jahr hat das Arbeitsteam der Epidemiologischen Beobachtungsstelle um Carla Milani in Zusammenarbeit mit dem Paduaner Forschungsinstitut „Explora“ dem Gesundheitsbetreuung von Ausländern gesondert unter die Lupe genommen.

Der 427 Seiten starke Bericht, dem auch eine CD mit zusätzlichen Daten und Informationen beiliegt, bezieht sich auf das Jahr 2007 mit Stichtag 31. Dezember. Er gliedert sich in drei Teile: Bevölkerung und Gesundheit, Gesundheitsdienste beziehungsweise Gesundheitsversorgung und schließlich die Ressourcen. Der Landesrat bezeichnete den Bericht als „unabdingbares Instrument zur Überwachung der Ziele des Landesgesundheitsplans und der Fähigkeit, auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Bevölkerung zu antworten“.

Dem Gesundheitsbericht 2007 zufolge wurden in Südtirol 205,6 Krankenhausaufenthalte pro tausend Einwohner verzeichnet, 7,6 Millionen ambulante Facharztleistungen erbracht, 2,6 Millionen Rezepte und damit um 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr ausgestellt. Die Kosten des Gesundheitswesens schlagen mit 1195 Millionen Euro zu Buche. Das entspricht 2433 Euro pro Einwohner. Das Gesundheitswesen kostete im Jahr 2007 um 2,6 Prozent mehr als 2006. „Ein klares Zeichen dafür, dass es gelungen ist, dank der Gesundheitsreform die Kostensteigerung zu dämpfen“, betont Landesrat Theiner, „rückläufige Gesundheitsausgeben wären eine Illusion.“ 

Theiner lieferte auf der Grundlage einer italienweiten Gesundheitserhebung auch einige aktuelle Kennzahlen für Südtirol. Demnach fühlen sich 81 Prozent der Südtiroler gesund. Auf gesamtstaatlicher Ebene sind es nur 65 Prozent. Südtirols Bevölkerung ist Spitze bei Sport und Bewegung: Nur sechs Prozent gaben an, gar keine Bewegung zu machen. Auch sind Herr und Frau Südtiroler um einen gesunden Lebensstil bemüht. Die kontinuierlich steigenden Lebenserwartungen von 78 Jahren für Männer und 83,7 Jahren für Frauen seien Beweis dafür. „Keine einzige Region hat – wenn man beide Geschlechter gemeinsam berücksichtigt – höhere Lebenserwartungen“, so Theiner. Das über 90-prozentige Verständnis für Rauchverbote beziehungsweise für das Landesgesetz zum Schutz der Nichtraucher bestätige das Bemühen der Südtiroler um einen gesunden Lebensstil. Allerdings werde das Gesetz zunehmend missachtet, berichtete Theiner: Waren 2007 noch 342 Strafen verhängt worden, so sind es im laufenden Jahr bereits 515.

Der Gesundheitslandesrat plädierte in diesem Zusammenhang für eine konsequente Anwendung der Gesetze: „Es hat keinen Sinn, Gesetze zu verschärfen. Wichtig ist die Einhaltung bestehender Gesetze.“ Damit kam der Landesrat auch auf einen der wenigen Negativ-Rekorde Südtirols zu sprechen: dem Alkoholkonsum außerhalb der Mahlzeiten. In der gesamtstaatlichen Vergleichsstatistik liegt Südtirol auf Platz eins, dicht gefolgt vom Veneto und Friaul. Das Land setze weiterhin auf Vorbeugung und Information, sagte Theiner. Für die laufende Präventionskampagne wurden 460.000 Euro ausgegeben.   

Ein besonderer Schwerpunkt wurde bei der Vorstellung des Gesundheitsberichtes 2007 auf das Thema Geburt gelegt. Antonio Fanolla von der Epidemiologischen Landesbeobachtungsstelle berichtete von einem leichten aber stetigen Geburtenrückgang: 5306 im Jahr 2005, 5273 im Jahr 2006, 5238 im Jahr 2007. Die Geburtenrate liegt mit 1,59 Kindern pro Frau in Südtirol klar über dem staatlichen Wert von 1,35. 16 Prozent der Neugeborenen haben ausländische Mütter. Die Anzahl der unehelich Geborenen ist von 18,5 Prozent im Jahr 1995 auf 40 Prozent aller Neugeborenen im Jahr 2007 angestiegen. Auch sind die Mütter immer älter: das durchschnittliche Alter lag 2007 bei 31,2 Jahren.

Mit Daten zu Krankenhausversorgung, ambulanter fachärztlicher und pharmazeutischer Versorgung sowie zu den Ausgaben des Gesundheitswesen wartete schließlich der Direktor des Sanitätsbetriebs, Andreas Fabi, auf.

Der Landesgesundheitsbericht 2007 kann im Ressort für Gesundheitswesen in Bozen angefordert werden. Er ist auch im Südtiroler Bürgernetz zu finden, und zwar unter http://www.provinz.bz.it/gesundheitswesen in der Rubrik Publikationen. Zur Verfügung stehen 1800 Exemplare die unter anderem an Sanitätsbetriebe, Ministerien und Fachstellen in ganz Italien verteilt werden.

 

 

 

 

 

 

jw

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