Verschiedenes | 29.01.2009 | 17:26

Klimarückblick: Milder Jänner in Bozen

LPA - Durchschnittlich waren die Temperaturen heuer im Jänner in Südtirol, heißt es vom Wetterdienst des Landes. In Bozen war es milder als sonst, im Wipptal und Pustertaler kühler. Obwohl der Jänner normalerweise eher trocken sei, habe es in ganz Südtirol ergiebig geschneit oder geregnet, berichten die Meteorologen Günther Geier und Dieter Peterlin.

Im Jänner 2009 lagen die Temperaturen in Südtirol nahe den langjährigen Mittelwerten. „In Bozen war es mit durchschnittlichen 1,2 Grad Celsius im Vergleich zum 30-jährigen Mittelwert, der 0,4 Grad Celsius beträgt, um 0,8 Grad Celsius zu mild“, sagen die Meteorologen Geier und Peterlin. Im

Wipptal und Pustertal hätten die Temperaturen unterhalb der Vergleichswerte gelegen.

Die tiefste Temperatur wurde laut Wetterdienst des Landes am 9. Jänner in Toblach mit -19,1 Grad Celsius gemessen. Am mildesten war es am 29. Jänner in Meran mit 11,6 Grad Celsius.

Bei den Niederschlägen zeigt sich dagegen ein einheitliches Bild. „In ganz Südtirol hat es ergiebig geschneit bzw. geregnet, obwohl der Monat Jänner normalerweise zu den trockensten Monaten des Jahres zählt“, so Geier und Peterlin. In Bozen fielen 46 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, das seien um knapp die Hälfte mehr als üblich, erklären die Meteorologen

Am meisten Schnee fiel am 21. und 22. Jänner. Ein Mittelmeertief sorgte landesweit für ergiebige Niederschläge. In Prettau, im hinteren Ahrntal, fiel in Summe knapp ein Meter Neuschnee.

„Der Winter 2008/09 zählt bereits jetzt zu den niederschlagsreichsten Wintern der vergangenen Jahre“, sagen Geier und Peterlin. Im Dezember und Jänner verzeichnete der Landeswetterdienst in Bozen insgesamt 146 Liter pro Quadartmeter an Niederschlag. Um einen vergleichbaren Wert zu finden muss man weit in die Vergangenheit zurückblicken. „Seit 1976/77 hat es in den ersten zwei Wintermonaten nicht mehr so viel geschneit, damals waren es in Bozen 172 Liter pro Quadratmeter“, berichten die Meteorologen.

Derzeit liegen auf Südtirols Bergen auf 2000 Metern Meereshöhe beachtliche Schneemengen. Im Reschengebiet beträgt die aktuelle Schneehöhe etwa 80 Zentimeter, am östlichen Alpenhauptkamm sind es zwischen 120 und 145 Zentimeter. „Im Ortlergebiet messen wir 120 bis 130 Zentimeter Schnee und am meisten in den östlichen Dolomiten mit bis zu 170 Zentimeter“, sagt Lukas Leiter vom Lawinenwarndienst des Landes.

SAN