Verschiedenes | 25.02.2009 | 12:50

Konfliktmediation: Europäisches Netzwerk unter Federführung Südtirols

(LPA) Die Erfahrungen interkultureller Vermittler und Konfliktmediatoren sollen künftig über ein transnationales Netzwerk ausgetauscht werden. Die Federführung in diesem Netzwerk wird Südtirol übernehmen. Den Grundstein dafür hat Landesrätin Barbara Repetto gestern (24. Februar) in Rom gelegt.

Im Rahmen des Programms des Europäischen Sozialfonds (ESF) bis ins Jahr 2013 ist gestern eine Vereinbarung unterzeichnet worden, mit der der Startschuss zum neuen Konflikt-Mediations-Netzwerk unter der Leitung von Landesrätin Repetto gegeben worden ist. "Es wird in diesem Netzwerk darum gehen, die Arbeit von interkulturellen Vermittlern und Friedensarbeitern in den Partnerländern zu vernetzen und Informationen über gelungene Projekte auszutauschen", so Repetto nach dem Treffen in Rom.

Ziel dieses Austauschs ist ein Beitrag dazu, den interkulturellen Dialog zu fördern, die Einwanderung konfliktfreier zu gestalten und auch Minderheiten besser zu schützen. "Letztendlich geht es um die Vermeidung von Krisen oder - zumindest - deren nachhaltige Beilegung mit Hilfe solide ausgebildeter, professioneller Vermittler ", erklärt die Landesrätin.

Philippe Hatt, für den ESF zuständiger Generaldirektor der EU, hat gestern lobende Worte für das Projekt gefunden. Es sei, so Hatt, nicht nur innovativ, sondern auch von großer ethischer Bedeutung. "Und es ist ein nur folgerichtiger Schritt, nachdem wir bereits im Projekt zur Ausbildung professioneller Vermittler in humanitären Angelegenheiten mit verschiedenen europäischen Institutionen und Regionen zusammengearbeitet haben", ergänzt Repetto.

Im neuen transnationalen Netzwerk für interkulturelle Vermittler und Friedensarbeiter wird Südtirol mit dem Trentino, Kampanien, dem Latium, den Marken, Piemont und Sardinien ebenso zusammenarbeiten, wie mit Partnern in Belgien, Spanien und Frankreich.

chr