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Wetterrückblick: Februar winterlich, dann föhnig - Rekordwinter

(LPA) Einen Rekordwinter vermelden die Meteorologen des Landes nach Durchsicht ihrer Daten. So hat es in Sterzing 80 Prozent mehr geschneit als im Schnitt, in Meran waren es sogar 180 Prozent mehr. Pfelders allein kann mit einer gefallenen Schneemenge von 5,7 Metern aufwarten. Der Februar hat sich anfangs nahtlos in dieses Bild eingefügt, ist allerdings föhnig ausgeklungen, melden die Meteorologen.

Kein Schneemangel: So sah die Wettermessstation in Pfelders in diesem Winter aus

Im Februar lagen die Temperaturen im Großteil des Landes leicht über dem langjährigen Durchschnitt. In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 4,1 Grad Celsius gemessen, während der 30-jährige Vergleichswert bei 3,6 Grad liegt. In Brixen wurden 2,5 Grad gemessen. Damit lagen die Temperaturen in der Bischofsstadt 0,9 Grad über dem Mittel. Nach überaus nassen Dezember- und Jännertagen war auch der Februar alles andere als trocken. In der Landeshauptstadt fielen 51 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, in einem durchschnittlichen Februar sind es 20 Liter weniger. In Meran wurde mit 78 Litern pro Quadratmeter sogar dreimal mehr Niederschlag verzeichnet als im langjährigen Mittel. Allerdings haben sich die Niederschläge auf den Monatsbeginn beschränkt. "Ab 11. Februar hat sich die Großwetterlage umgestellt", heißt es vom Wetterdienst des Landes. Die Höhenströmung hat auf Nord gedreht, dank Nordföhns war es im Großteil des Landes sonnig. Nur am Alpenhauptkamm gab's gelegentlich noch Schneefall.

"Schnee ohne Ende" haben die Meteorologen des Landes dagegen ihre Bilanz des Winters 2008/09 überschrieben. Denn: In ganz Südtirol hat es in diesem Winter so viel geschneit wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In mittleren Lagen ging's bereits Anfang und Ende Oktober los, doch so richtig begonnen hat der Winter Ende November. "Polare Luftmassen haben damals den Alpenraum erreicht, wodurch die Schneefallgrenze bis in die Niederungen gesunken ist", so die Experten des Wetterdienstes.

Zehn Mittelmeertiefs haben in den folgenden Wochen immer wieder für Schneefall gesorgt. Allein in Bozen wurden an 15 Tagen Schneefall und in Summe ein halber Meter Schnee verzeichnet. Größere Schneemengen gab's im Burggrafenamt und im Unterland, wo über 70 bzw. 80 Zentimeter gemessen worden sind. Beeindruckend sind die rekordverdächtigen Neuschneemengen, die zwischen Oktober und Februar im ganzen Land gemessen worden sind. In St. Walburg waren es etwa 3,8 Meter, in Weißbrunn 5,3 Meter, in Pens 3,7 Meter, in Platt 3,5 Meter in Außerrojen 3,3 Meter, in Rein in Taufers 3,9 Meter und in Sexten 3,5 Meter. Den Rekord hält schließlich Pfelders mit 5,7 Metern Schnee im ganzen Winter. Weitere schneereiche Winter waren etwa jene von 1950/51, 1986/87 und 2000/01. Im Winter 1950/51 fielen in St. Gertraud sogar insgesamt rund 9,4 m Neuschnee. 

Anhand der bisher vorliegenden Rohdaten gehen die Meteorologen davon aus, dass die Gesamtniederschlagsmengen in diesem Winter weit über dem Schnitt liegen. So fielen in Bozen 197 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, der langjährige Vergleichswert beläuft sich auf gerade einmal 87 Liter. Der letzte Winter mit noch mehr Niederschlag liegt über 30 Jahre zurück, und zwar in den Jahren 1976/77. Auch im restlichen Land hat es von 80 (Sterzing und Brixen) bis 180 Prozent (Meran) mehr Niederschlag gegeben.

"Temperaturmäßig liegt dieser Winter dagegen in der Norm", heißt es aus dem Landeswetterdienst. Die mittlere Temperatur in Bozen betrug 2,3 Grad Celsius, das Mittel liegt bei 1,9 Grad. Allerdings waren die Wintermonate der vergangnen beiden Jahre deutlich milder, wobei der Winter 2006/07 zu den wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn zählt.

Die höchste Temperatur dieses Winters wurde am 21. Dezember in Meran registriert. Mit dem Nordföhn stieg die Quecksilbersäule auf 18,2 Grad Celsius. Die tiefste Temperatur in den Tälern gab es am 9. Jänner in Toblach mit -19,2 Grad. Noch kälter war es im Gebirge. So wurden am 15. Februar auf der Schöntaufspitze im Ortlergebiet -26,8 Grad Celsius gemessen.

Am Sonntag, 1. März, beginnt der meteorologische Frühling. "Obwohl die Temperaturen nun allmählich milder ausfallen dürften, sind Wintereinbrüche noch immer möglich und auch keine Seltenheit", so die Meteorologen des Landes. Erst im vergangenen Jahr sei am Ostersonntag, 23. März, Schnee bis in die Tallagen gefallen. Die aktuellen Langfristprognosen zeigen in der nächsten Woche wechselhaftere Verhältnisse, stabiles Hochdruckwetter ist derzeit nicht in Sicht. Auch etwas Niederschlag könnte wieder fallen.

chr

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