Verschiedenes | 10.03.2009 | 12:21

Eigentumsgrenzen in Grundbuch und Kataster: Großes Interesse an Tagung

(LPA) Wie stellt man Liegenschaftsgrenzen zuverlässig in Grundbuch und Kataster dar? Diese Frage haben Experten gestern Nachmittag (9. März) auf Einladung der Landesabteilung Grundbuch, Grund- und Gebäudekataster anlässlich einer Tagung in Bozen zu beantworten versucht - und dabei auch die Einführung eines Grenzkatasters angeregt.

"Dass die Grenzen von Liegenschaften in Kataster und Grundbuch exakt aufscheinen und stetig à jour gehalten werden, ist nicht nur ein gutes Recht aller Immobilienbesitzer, es ist auch eine große technische und organisatorische Herausforderung", erklärte Landesrat Hans Berger bei der Eröffnung der Tagung gestern Nachmittag. Deshalb seien Experten seit jeher auf der Suche nach zuverlässigen Systemen zur Grenzdarstellung, wobei unterschiedlichste Modelle zur Anwendung kommen.

Die Besucher der Tagung - Ingenieure, Geometer, Notare, Richter, Gemeinde- und Landesverwalter aber auch Experten aus verschiedensten Provinzen Norditaliens - konnten sich gestern einen Überblick über die angewandten Modelle verschaffen. So gaben Flavio Ferrante von der Generaldirektion der zuständigen Territorial-Agentur in Rom sowie Hubert Plainer, Vertreter des österreichischen Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen, Auskunft über die angewandten Systeme zur Grenzdarstellung im restlichen Staatsgebiet bzw. in Österreich.

Die Leiter der Südtiroler Grundbuch- und Katasterinspektorate, Alfred Vedovelli und Paolo Russo, schilderten dagegen, wie die Grenzen im Südtiroler Grundbuch und Kataster erfasst werden. Dabei gingen sie auch auf Verbesserungen ein, die in den kommenden Monaten anstehen. "Wir zielen einerseits auf eine qualitative Verbesserung der Katastermappen, andererseits wird auch die Einführung eines eigenen Grenzkatasters angedacht", so Vedovelli und Russo.

chr