Wirtschaft | 12.03.2009 | 12:28

Fraunhofer-Gesellschaft: Forschungseinrichtung in Südtirol geplant

(LPA) Die europaweit größte Organisation für angewandte Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen, die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft, wird in Südtirol eine eigene Forschungseinrichtung auf die Beine stellen. Die Grundlagen dafür wurden heute (12. März) bei einem Gespräch mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und Vertretern der Uni sowie des Unternehmerverbands geschaffen.

Mit einem jährlichen Forschungsvolumen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro, mit 40 Forschungsstandorten in Deutschland und nicht weniger als 15.000 Mitarbeitern gehört die Fraunhofer-Gesellschaft zur internationalen Elite in Sachen angewandte Forschung. Nun soll in Südtirol ein Ableger des "Fraunhofer-Instituts Arbeitswirtschaft und Organisation" der Uni Stuttgart gegründet werden. "Die entsprechende Gesellschaft, an der das Fraunhofer-Institut aber auch heimische Organisationen, Institutionen und Unternehmen beteiligt sein werden, wird demnächst aus der Taufe gehoben", erklärte Landeshauptmann Durnwalder heute im Anschluss an das Treffen mit Institutsleiter Dieter Spath, dessen Stellvertreter Wilhelm Bauer und Vertretern der Freien Universität Bozen sowie des Unternehmerverbands.

Schwerpunkte der Arbeit des Stuttgarter "Fraunhofer-Instituts Arbeitswirtschaft und Organisation" sind die Bereiche Technologie- und Personalmanagement, Arbeitswissenschaft, Organisationsgestaltung und Informationstechnik. "In diesen Bereichen, aber auch in den Bereichen Energie, Mobilität oder Kommunikation soll die in Bozen entstehende Einrichtung angewandte Forschung auf höchstem Niveau betreiben, und zwar mit einem Fokus auf die besonderen Bedürfnisse im Alpenraum", so Durnwalder.

Einmal auf die Beine gestellt, soll das neue Institut "zu einer zentralen Anlaufstelle für die heimischen Unternehmen" werden, erklärte heute der Landeshauptmann. Um Doppelgleisigkeiten zu vermeiden, werde der Fraunhofer-Ableger in Bozen in enger Abstimmung mit den heimischen Forschungseinrichtungen, allen voran Uni, Eurac und TIS arbeiten.

chr