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Wetterrückblick: Windiger März, Niederschläge nur an Anfang und Ende

(LPA) Leicht über dem langjährigen Mittel lagen die Temperaturen im März dieses Jahres. Dafür war es auch windiger als sonst, stellt der Landeswetterdienst in seinem Rückblick auf das abgelaufene Monat fest. In Sachen Niederschläge gibt's ein einfaches Fazit: Nass war's nur Anfang und Ende des Monats.

Was die Temperaturen betrifft, so lagen diese in Bozen mit durchschnittlich 9,1 Grad Celsius leicht über dem 30jährigen Schnitt von 8,2 Grad Celsius. Ähnliches gilt allerdings auch für März des Vorjahrs, sodass dieser mit dem heurigen durchaus vergleichbar war. Die mit 20,6 Grad höchste Temperatur des Monats wurde am 17. März in Meran registriert, den tiefsten Wert gab's nur vier Tage später in Toblach: -12,8 Grad Celsius. "Zwar wenige, dafür aber relativ große Niederschlagsereignisse" hält Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst für den März fest. So fielen in Bozen 45 Liter Regen pro Quadratmeter und damit mehr als der Schnitt von 38 Litern. Schlanders verzeichnete rund 15 Prozent weniger Niederschläge, in Meran waren es dagegen um 84 Prozent mehr als normal.

Verfolgt man den Wetterverlauf im März, kann man einen nassen und kühlen Auftakt feststellen. "In der ersten Woche gab es verbreitet Niederschläge und Temperaturen unter 10 Grad", so Peterlin. Ab 6. März stellte sich über dem Alpenraum eine straffe Nordströmung ein, die an der Südseite für föhniges Wetter sorgte. Abseits des Alpenhauptkammes folgten einige sonnige und windige Tage, Niederschläge beschränkten sich auf den Norden des Landes.

An elf Tagen wehte im März der Nordföhn durch viele Täler, im Vinschgau und Wipptal sogar noch häufiger. "Föhnwinde treten nicht nur in den Alpen auf, sondern sind ein weltweites Phänomen", erklärt der Meteorologe in Landesdiensten. Sie treten an der windabgewandten Seite von Gebirgen auf und werden durch Absinken wärmer und trockener. "Föhn kann sich aber auch als kalter Wind manifestieren, wenn er in Zusammenhang mit der Zufuhr von polaren Luftmassen steht, wie es in diesem März in Südtirol oft der Fall war", so Peterlin. Im Etschtal führt der Nordföhn in rund einem Drittel aller Fälle zu einem Temperaturrückgang und nicht zu einer Erwärmung, im Wipptal ist der "kalte Nordföhn" sogar noch viel häufiger. Die meisten Föhnfälle gibt's in Südtirol in den Monaten Februar bis April, die wenigsten von November bis Jänner. Sehr föhnanfällig sind Orte nahe dem Alpenhauptkamm, wie der Reschen ("Oberwind"), Brenner und Sterzing.

Zurück zum Wetterverlauf: Am 27. März hat die Höhenströmung wieder auf Süd gedreht, weshalb es am Wochenende zum Teil ergiebig geregnet hat. Die Schneefallgrenze sank in der Nacht auf Montag teilweise auf 900 Meter. Auf den Bergen wurden verbreitet 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee gemessen, in der östlichen Landeshälfte lokal bis zu 60 Zentimeter. "Die Entwicklung zeigt für die nächsten Tage zwar eine Wetterbesserung und deutlich mildere Temperaturen, es ist aber nicht ganz ungetrübt, von Süden ziehen immer wieder dichtere Wolken herein", so Peterlin.

chr

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