Verschiedenes | 16.04.2009 | 19:27

LH Durnwalder bedauert Verbot von Schützenmarsch über Kapuzinerplatz

(LPA) Mit Verwunderung hat Landeshauptmann Luis Durnwalder das Verbot der Ordnungskräfte aufgenommen, den Schützenmarsch am 25. April in Bruneck über den Kapuzinerplatz zu führen. "Der Marsch der Schützen ist eine friedliche Demonstration gegen den Faschismus und ich bedauere sehr, dass sie in diesem von allen demokratischen Kräften geteilten Anliegen behindert werden", so Durnwalder.

Zwar sei den Schützen der Zugang zum Pacherhaus erlaubt worden, nicht aber über den Kapuzinerplatz. "Eine solche Einschränkung ist mir völlig unverständlich und auch überaus bedauerlich, zumal sich der Protestzug gegen den Faschismus richtet und dies ein Anliegen ist, das eigentlich von allen demokratischen Kräfte geteilt werden müsste", so Durnwalder, der betont: "Meine volle Unterstützung hat der Protest gegen den Faschismus jedenfalls."

Das Verbot, über den Kapuzinerplatz zu marschieren, sei umso unverständlicher, wenn man sich vor Augen halte, dass ähnliche Protestmärsche in anderen Regionen immer reibungslos verlaufen seien. "Gerade in Südtirol, das besonders unter dem Faschismus gelitten hat, müsste es deshalb eine Selbstverständlichkeit sein, dass Protestveranstaltungen gegen den Faschismus nicht behindert werden", so der Landeshauptmann.

Der Protest der Schützen richte sich keinesfalls gegen die Alpini, sondern allein gegen den Faschismus. "Umso bedauerlicher ist es, wenn ein solcher Protestmarsch mit Verboten belegt wird, die sich auf Gesetze aus den 30er Jahren stützen", so Durnwalder, der betont, dass alle Bürger das Recht hätten, ihre Meinung frei und in friedlicher Form zu äußern. "Gerade vor dem Hintergrund dieses verfassungsmäßig garantierten Rechts sind die von den Ordnungskräften auferlegten Einschränkungen absolut unverständlich", erklärt der Landeshauptmann abschließend.

chr