News / Archiv

News

LR Tommasini gegen Instrumentalisierung des 25. April

(LPA) "Der 25. April, der Tag der Befreiung von Nationalsozialismus und Faschismus, sollte alle Demokraten vereinen. Diesen Tag politisch zu instrumentalisieren, wie es in diesem Jahr in Südtirol geschehen ist, ist schändlich und gefährlich." Mit diesen Worten nimmt der italienische Kulturlandesrat, Christian Tommasini, zu den Vorkommnissen und Aussagen rund um den Gedenktag am 25. April Stellung.

"Als Landeshauptmannstellvertreter, als Kulturlandesrat und als Bürger dieses Landes habe ich den Aufmarsch der Schützen nicht goutiert, nachdem diese unter dem Deckmantel des Antifaschismus wieder einmal sezessionistische Slogans verbreitet haben", so Tommasini. "Ebensowenig habe ich die Entscheidung goutiert, Donato Seppi den Zugang zum Alpinidenkmal in Bruneck zu gewähren, damit dieser dort einen Blumenstrauß niederlegen konnte", heißt es in seiner Stellungnahme. Wenn es Regeln gebe, müssten diese für alle gleichermaßen gelten. "Tun sie dies nicht, erreicht man nur, dass aus Provokateuren Opfer werden", so der Landesrat, der zudem betont: "Ich habe vor Traditionen Respekt, solange diese nicht zum Instrument für gefährliche, antidemokratische Initiativen werden, mit denen das friedliche Zusammenleben aufs Spiel gesetzt wird, das in 60 Jahren mit vielen Mühen erreicht worden ist."

Als "inakzeptabel" bezeichnet Tommasini die Aussagen von Bozens Vizebürgermeister Oswald Ellecosta. "Für mich sind diese Aussagen falsch, schwerwiegend und verletzend", so der Landesrat. Sie seien zudem respektlos jenen gegenüber, die etwa auch im Durchgangslager von Bozen gefoltert und getötet worden seien. In diesen Tagen bestätige sich, dass es in Südtirol zwei gefährliche Formen von Nationalismus gebe: eine deutsche und eine italienische. "Sie brauchen sich gegenseitig, um existieren zu können", so Tommasini, "aber die Geschichte lehrt uns, dass die Demokratie andere Wege einschlagen muss als jene der Nationalismen, die nie Gutes gebracht haben."

"Unsere Autonomie ist stark, gleichzeitig aber in einem labilen Gleichgewicht, das nur gehalten und gestärkt werden kann, wenn wir uns Tag für Tag für die Autonomie einsetzen", erklärt der Landesrat. "Seppi, Ellecosta, Schützen, sie alle untergraben dagegen die Grundlage unserer Autonomie. Es ist deshalb unser aller Aufgabe, ihren Provokationen kein Gehör zu schenken."

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap