Wirtschaft | 07.05.2009 | 11:47

Freiberufler-Vereinigung bei LH Durnwalder: Zusammenarbeit und Krise

(LPA) Die Vereinigung Südtiroler Freiberufler (VSF) und deren neuer Dachverband "Confprofessioni Südtirol Alto Adige" waren heute (7. Mai) bei Landeshauptmann Luis Durnwalder zu Gast. Themen der Aussprache waren der Aufbau einer Zusammenarbeit zwischen Land und Freiberuflern sowie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise.

Angeführt von Confprofessioni-Präsident Josef Tschöll und VSF-Präsident Markus Kuntner war die Freiberufler-Delegation heute im Palais Widmann eingetroffen. Ihr Hauptanliegen: "Den Freiberuflern geht es vorerst einmal darum, als eigene und den anderen gleichwertige Arbeitgeberverbände anerkannt zu werden und so auch in alle diesbezüglichen Verhandlungen mit dem Land einbezogen zu werden", so Durnwalder nach dem Treffen. So gehe es etwa um das Aushandeln von Kollektivverträgen ebenso wie um die Anhörung bei der Ausarbeitung von Gesetzen oder Durchführungsverordnungen.

Zur Sprache gekommen ist heute selbstverständlich auch die Wirtschaftskrise und deren Folgen für Südtirol. Der Landeshauptmann hat den Freiberufler-Vertretern zunächst die Maßnahmen erläutert, die sich im Krisen- und Konjunkturpaket der Landesregierung finden. Für die Freiberufler interessant sind dabei vor allem die Maßnahmen in den Bereichen Weiterbildung und Beratung, in die diese auch stärker eingebunden werden sollen.

Im Gegenzug haben die Freiberufler Durnwalder über die Folgen der Krise für ihren Berufsstand aufgeklärt. "Die Freiberufler geben selbst an, derzeit von der Krise nicht so schwer betroffen zu sein, wie andere Sektoren", so der Landeshauptmann. Allerdings hätten die Verbandsvertreter ihn heute auf das Paradox hingewiesen, dass mit der Krise zwar der Beratungsbedarf der Unternehmen steige, gleichzeitig aber das Geld dafür fehle. "Und die Krise wirkt sich auch auf die Zahlungsmoral der Unternehmen aus, worunter neben den Zulieferern natürlich auch die Freiberufler leiden", erklärte Durnwalder.

chr