Verkehr | 15.05.2009 | 14:20

Einsatz für mehr Sauberkeit in Zügen - Kontrollen an Bord

(LPA) Moderne, komfortable und - vor allem - saubere öffentliche Verkehrsmittel will das Land den Nutzern zur Verfügung stellen. "Wir lassen uns das auch einiges kosten", unterstreicht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. "Den wichtigsten Beitrag zu sauberen Zügen und Bussen können aber die Fahrgäste selbst leisten."

"Wir müssen leider feststellen, dass die Verschmutzung von und die Sachbeschädigungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen bzw. Warteräumen zugenommen haben", so Widmann. Im Kampf dagegen setze man auf zwei Strategien: "So können wir dank der neuen Dienstverträge mit Trenitalia erstmals Qualitätsstandards in den Zügen festlegen und auch einfordern", erklärt der Landesrat. Eine Kommission aus Vertretern von Mobilitätsressort und Trenitalia bewerte die Züge stichprobenartig und regelmäßig nach den Kriterien Sauberkeit, Pünktlichkeit, Komfort sowie Fahrgastinformation. "Für die Einhaltung dieser Kriterien stellt das Land Trenitalia eine Prämie in Aussicht, die für den Ankauf von neuem Rollmaterial verwendet werden soll", so Widmann.

Strategie zwei zielt auf die Sensibilisierung der Fahrgäste: "Es nützt wenig, wenn die Fahrzeuge regelmäßig gereinigt und die Sitzgarnituren immer wieder neu bezogen werden, wenn dann wieder schmutzige Schuhsohlen, Essensreste und allerlei Unrat auf den Sitzen landen", betont der Landesrat, der auch darauf verweist, das der Ankauf aber auch Säuberungs- und Reparaturarbeiten im öffentlichen Nahverkehr stets mit großem finanziellen Aufwand verbunden seien, den letztlich die Bürger tragen müssten. Es sei daher im Interesse aller, dass sich jeder Fahrgast um ein Sauberhalten der Züge und Busse bemühe, so Widmann. "Dankbar sind wir all jenen, die uns dabei unterstützen und – mit etwas Zivilcourage –  auch die übrigen Fahrgäste zum Sauberhalten der Züge motivieren."

Eine Arbeitsgruppe im Ressort für Mobilität erarbeitet derzeit ein Maßnahmenpaket, um die Fahrgäste für das Sauberhalten der Züge und Busse zu sensibilisieren, etwa über die Schulen, andererseits aber auch Sanktionen festzulegen. In den Richtlinien zum Abo+ sei etwa bereits festgehalten, dass bei ordnungswidrigem Verhalten der Fahrausweis entzogen werden könne, und dies werde auch so gehandhabt, so Widmann.

chr