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Schneeakkumulation auf Gletschern in diesem Jahr beträchtlich

(LPA) Gute Nachrichten gibt's in diesem Frühjahr für die Gletscher. In der vergangenen Woche haben die Experten des Hydrographischen Landesamtes mit Kollegen des italienischen glaziologischen Komitees und der Uni Innsbruck die Untersuchungen zur Schneeakkumulation auf den Gletschern abgeschlossen. Allein am Weissbrunnferner in Ulten liegt diese um 60 Prozent höher als im langjährigen Schnitt.

Keine Skitour, sondern wissenschaftliche Arbeit: Die Experten beim Messen der Eisdicke auf dem Übeltalferner

Die Untersuchungen dienen dazu, die Massenbilanz der Gletscher zu errechnen. Diese ergibt sich aus der Differenz zwischen Winterakkumulation und Sommerablation, also der Gletscherschmelze. Statistisch erreicht die Akkumulation Ende April / Anfang Mai ihr Maximum. "Dies ist auch der Zeitpunkt, zu dem die Experten des Hydrographischen Landesamts ihre Untersuchungen durchführen", so Hanspeter Staffler, Direktor der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz.

Aufgrund des schneereichen Winters haben die diesjährigen Erhebungen gute Nachrichten für Südtirols Gletscher gebracht. So wurde auf dem Weissbrunnferner in Ulten mit drei bis fünf Metern die größte Schneeakkumulation gemessen. Rechnet man dies in eine Wassermenge um, würde das Wasser auf dem gesamten Ferner rund 1,6 Meter hoch stehen. Ähnliche Mengen wurden auch auf dem Langenferner in Martell sowie dem Übeltal- und dem Hangenden Ferner in Ridnaun gemessen. Etwas geringer ist die Akkumulation dagegen auf dem westlichen Rieserferner im Ahrntal ausgefallen. Hier wurden im Mittel drei Meter Schnee mit einem Wasseräquivalent von ungefähr 1200 Millimetern gemessen.

Ein langjähriger Vergleich ist für den Weissbrunnferner möglich. Dort werden die Daten seit 23 Jahren aufgezeichnet. "Die Winterakkumulation ist 2008/09 um 60 Prozent höher ausgefallen als der Mittelwert", so Roberto Dinale, stellvertretender Direktor des Hydrographischen Landesamts.

Auf dem Übeltalferner haben die Experten auch ein Echolot eingesetzt, um die Eismächtigkeit zu messen. Zwar werden die detaillierten Ergebnisse erst zu Monatsende vorliegen, doch gehen die Experten bereits jetzt davon aus, dass das Eis des Übeltalferners bis zu 200 Meter dick ist. In der Hauptfließrichtung wurde eine Eisdicke von rund hundert Metern gemessen.

chr

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