Verschiedenes | 21.05.2009 | 10:36

Aufträge des Landes: Vorzugsspur für zertifiziertes Holz

(LPA) Für Holz aus nachhaltig und umweltschonend bewirtschafteten Wäldern wird es künftig bei öffentlichen Aufträgen eine Vorzugsspur geben. Dies hat die Landesregierung beschlossen. Indirekt wird dadurch auch Holz aus Südtiroler Wäldern gefördert, trägt doch in unserem Land eine Fläche von 250.000 Hektar Wald das Gütesiegel "PEFC".

International hat man den Kampf gegen illegale Abholzungen und eine umweltbelastende Waldwirtschaft aufgenommen, indem man den Hebel dort ansetzt, wo's am meisten schmerzt: beim Geld. "Mit dem nun gefassten Beschluss verpflichten wir uns, bei öffentlichen Aufträgen etwa für die Lieferung von Möbeln, Böden oder Holzstrukturen Holz zu bevorzugen, für das die Herkunft und die umweltschonende Bewirtschaftung nachgewiesen werden kann", erklärt dazu Landeshauptmann und Forstlandesrat Luis Durnwalder.

Eine Möglichkeit dieses Nachweises ist das international anerkannte Siegel des Programms PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification schemes), das Holz aus Wäldern tragen darf, die nachhaltig, naturnah und ohne den Einsatz von Hormonen oder Giften bewirtschaftet werden. "Von den heimischen Waldbewirtschaftern, die von unserer Landesabteilung Forstwirtschaft betreut werden, werden die Standards dieses Programms bereits seit Jahren eingehalten", erklärt Durnwalder. So sei bereits eine Fläche von 250.000 Hektar Wald in Südtirol PEFC-zertifiziert.

"Diesen Einsatz für die naturnahe, nachhaltige Bewirtschaftung fördern wir nicht nur über entsprechende Beiträge, sondern nun auch über die Vorzugsschiene, die wir Holz aus zertifizierten Beständen einräumen", so der Landeshauptmann, der betont, dass diese Vorzugsbehandlung durch den gesellschaftlichen Nutzen gerechtfertigt sei: "Wir unterstützen so Waldbesitzer, die sich für einen gesunden Wald einsetzen, und bestrafen die, die Raubbau an der Natur betreiben."

chr