News / Archiv

News

Präsident des tibetischen Exilparlaments bei LH Durnwalder

(LPA) 17 Projekte hat das Land in den letzten Jahren zur Unterstützung der Exiltibeter umgesetzt, rund 600.000 Euro sind so nach Nordindien geflossen. Heute (21. Mai) war der neue Präsident des tibetischen Exilparlaments im indischen Dharamsala, Penpa Tsering, bei Landeshauptmann Luis Durnwalder, um diesen über die Entwicklungen in Tibet zu informieren und mit ihm neue Hilfsprojekte zu besprechen.

Freundschaftszeichen: Der neue exiltibetische Parlamentspräsident Penpa Tsering mit LH Durnwalder und Günther Cologna von der Tibetinitiative (Foto: LPA/Pertl)

"Einer bedrohten Minderheit zu helfen, dazu beizutragen, dass ihre Identität gestärkt wird und einen kleinen Beitrag zu ihrem kulturellen Überleben zu leisten, ist uns Südtirolern natürlich ein besonderes Anliegen, verfügen wir doch aufgrund unserer Geschichte über die nötige Sensibilität", so Durnwalder nach dem Treffen mit dem neuen Präsidenten des tibetischen Exilparlaments. Seit Jahren gehöre die Förderung der Exiltibeter zu den Schwerpunkten der Entwicklungszusammenarbeit des Landes und auch derzeit fördere man Projekte.

In diesem Jahr wird etwa der Bau eines Schülerheims im indischen Mundgod abgeschlossen, das exiltibetischen Kindern den Besuch einer Schule erleichtern soll. "Schließlich gehört die Ausbildung der Jugend zum Um und Auf, will ein Volk überleben und sich entwickeln", so der Landeshauptmann. Dieser Tage wird mit Hilfe der Region zudem ein Schulbus angekauft, der ebenfalls den exiltibetischen Schülern in Mundgod zugute kommen soll. "Den Kauf des Busses haben wir bei unserer Projektreise im Vorjahr vereinbart", so Durnwalder.

Mit Penpa Tsering besprochen hat der Landeshauptmann auch zwei weitere Projekte, die derzeit zur Begutachtung im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten aufliegen. Es geht um die Förderung der Gesundheitsversorgung in Panam in Tibet sowie um den Bau eines Mädchenheims in Dharamsala.

Zur Sprache kam heute schließlich auch die Situation in Tibet, die der Parlamentspräsident Durnwalder geschildert hat. "Nach wie vor strebt Tibet nach Unabhängigkeit, wobei die Chancen dafür nicht besonders gut stehen", so der Landeshauptmann. Ein Autonomiemodell wie jenes von Südtirol könne eine Kompromisslösung sein. "Dabei gilt natürlich, dass ein solches Modell nie eins zu eins übertragen werden kann und sich in den Verhandlungen mit China herauskristallisieren wird, wie weit die Autonomie reichen kann", so Durnwalder.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap