Gesundheit / Soziales | 03.06.2009 | 17:01

Virtuelle Medizinische Bibliothek: 600 Kursteilnehmer, 70.000 Besuche

LPA - Lange Arbeitszeiten, Termindruck, Zeitnot – oft lässt der Alltag Ärzten wenig Zeit für Weiterbildung oder das Studium neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Via Internet bietet die Virtuelle Medizinische Bibliothek des Gesundheitsressorts des Landes aktuelle medizinische Informationen. Statistiken zeigen, dass das Angebot gern genutzt wird - von durchschnittlich 1000 Nutzern pro Tag.

Wer im Gesundheitswesen tätig ist, kann eines bestätigen: Das notwendige Wissen ist so umfangreich und erneuert sich so rasch, dass die Arbeitszeit oder Arbeitspausen nicht ausreichen, um sich all diese Kenntnisse anzueignen. Deshalb ist ein Studium in der Freizeit oft der einzige Weg, um auf dem neusten Stand zu sein. Zu diesem Zweck hat das Gesundheitsressort des Landes mit einer qualitativen Auswahl von medizinisch-wissenschaftlichen Fachinformationen ein eigenes Internetportal erstellt, die Virtuelle Medizinische Bibliothek - www.vmb.bz.it.

Dieses Vorzeigeprojekt ist seit vier Jahren ein zentraler Bezugspunkt für alle Fachkräfte des Gesundheitswesens. Das Internetportal gewährt Zugang zu über 3500 Fachzeitschriften der renommiertesten internationalen Verlagshäuser und zu den wichtigsten Datenbanken im medizinisch-wissenschaftlichen Bereich. Zudem finden regelmäßig Weiterbildungskurse statt.

"Diese Bibliothek ist vor allem für unsere tägliche klinische Praxis von unschätzbarem Wert", so Giulio Donazzan, Primar der Pneumologie am Krankenhaus Bozen. "Ich persönlich nutze  sehr oft fachspezifische Datenbanken, die in Form von Zusammenfassungen die wichtigsten Informationen liefern und darüber hinaus auch durch eine stets aktualisierte Bibliographie den Zugriff auf die Originalquellen ermöglichen", so Donazzan.

Täglich besuchen rund 1000 Nutzer die Virtuelle Medizinische Bibliothek. Nicht nur während der Arbetszeit, sondern meist vor dem Abendessen oder in den Nachtstunden von zu Hause bilden sich die Mitarbeiter der Südtiroler Gesundheitsstrukturen fort. "Die Virtuelle Medizinische Bibliothek bietet einen sicheren Zugang zu fachspezifischen Informationen und gewährleistet dadurch einen Wissenstransfer, der wirklich auf den Ausbau der beruflichen Kompetenz ausgerichtet ist", so Landesrat Richard Theiner. 2008 wurden vom Südtiroler Gesundheitspersonal über 70.000 wissenschaftliche Artikel gelesen und 600 Gesundheitsfachkräfte haben die Weiterbildungskurse der Virtuellen medizinischen Bibliothek besucht.

Die Virtuelle Medizinische Bibliothek wird vom Landesamt für Ausbildung des Gesundheitspersonals verwaltet. Allen im öffentlichen Bereich tätigen Gesundheitsfachkräften wird ein Passwort für den Zugang zur Verfügung gestellt, damit der Dienst auch von zu Hause genutzt werden kann. Weitere Informationen unter www.vmb.bz.it, sowie telefonisch bei Brigitte Hofer unter 0471 418146 oder per E-Mail (brigitte.hofer@provinz.bz.it).

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