Museen | 15.06.2009 | 18:38

"Tyroler! Vorwärts!": Sonderausstellung auf Schloss Wolfsthurn eröffnet

(LPA) "Tyroler! Vorwärts!" heißt's bis 15. November im Landesmuseum für Jagd und Fischerei auf Schloss Wolfsthurn in Mareit. Heute (15. Juni) Abend hat Landesrätin Sabina Kasslatter Mur den Beitrag des Museums zum Gedenkjahr 09 eröffnet. In der Schau geht es um die Adelsfamilie Sternbach und deren Verwicklungen in die Geschehnisse rund um das Jahr 1809.

"Das Interessante am Gedenkjahr 09 ist, dass es einen Blick auf die Geschehnisse von 1809 ermöglicht, und zwar aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln", so Landesrätin Kasslatter Mur bei der Eröffnung der Sonderausstellung im Landesmuseum für Jagd und Fischerei, das im seit acht Generationen im Besitz der Familie Sternbach befindlichen barocken Schloss Wolfsthurn in Mareit untergebracht ist. Folgerichtig wirft die Sonderausstellung im Schloss einen Blick auf zwei Mitglieder der Familie Sternbach, die in die Geschehnisse rund um 1809 verwickelt waren: Therese und Eduard von Sternbach.

Therese von Sternbachs Beitrag zu den Freiheitskämpfen war ein aktiver. Während sich viele Adelige mit den Besatzern arrangiert hatten, unterstützte sie die Aufständischen mit Geld und Waffen, sprach den Kämpfenden Mut zu und ließ sich auch durch französische und bayerische Einquartierung in ihrem Ansitz nicht erschrecken. Ihr mutiges Verhalten brachte ihr Kerkerhaft in München und Straßburg ein, aber 1821 auch die goldenen Ehrenmedaille, verliehen durch Kaiser Franz I.

Eduard von Sternbach war dagegen 1823 an der heimlichen Überführung der Gebeine Andreas Hofers von Mantua nach Innsbruck beteiligt. Dort wurden auf Anordnung des Kaisers in Wien eine würdevolle Trauerfeier abgehalten und Hofers Gebeine in der Hofkirche beigesetzt. Die Exhumierung der sterblichen Überreste Hofers blieb für von Sternbach und die beteiligten Hauptleute allerdings nicht folgenlos.

Die Sonderausstellung "Tyroler! Vorwärts!" ist bis zum 15. November (Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 17.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 13.00 bis 17.00 Uhr) zugänglich. Nähere Infos über das Jagd- und Fischereimuseum und die Sonderausstellung gibt's unter der Rufnummer 0472 758121 sowie im Internet unter www.wolfsthurn.it.

chr

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