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Agrar- und Forstbericht 2008 liegt vor

LPA - Eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Tourismusbereich, Veredelung und kleine Kreisläufe in der Lebensmittelproduktion, verbesserte und gemeinsame Vermarktungs- und Verkaufsstrategien, Artenvielfalt anstatt Gentechnik - dazu haben sich heute (Donnerstag, 2. Juli) Landeshauptmann Luis Durnwalder und sein Stellvertreter Hans Berger bekannt, die im Bozner Palais Widmann den Agrar- und Forstbericht 2008 vorgestellt haben.

LH Durnwalder und LR Berger legten heute den Agrar- und Forstbericht 2008 vor

Eine Rekordapfelernte von mehr als einer Million Tonnen, ein Rückgang der Rinderhaltungs- und Milcherzeugungsbetriebe, Milchpreise, die sich (noch) sehen lassen können, ein Anwachsen der Legehennen-Betriebe auf 150, die Zunahme der ökologisch arbeitenden Betriebe auf 625, eine Ausdehnung der Rebflächen auf 5300 Hektar sowie eine weiteres Anwachsen der Waldflächen kennzeichneten Südtirols Land- und Forstwirtschaftsjahr 2008.

Die entsprechenden Daten, Zahlen und Fakten legten heute Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in der Landesregierung für Forstwirtschaft sowie das land- und forstwirtschaftliches Versuchswesen zuständig ist, und Agrarlandesrat Hans Berger vor. Sie sind im Agrar- und Forstbericht 2008 enthalten, den die Landesabteilungen für Landwirtschaft, für Forstwirtschaft, für Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung sowie für Land- und forstwirtschaftliches Versuchswesen jährlich gemeinsam erarbeiten. LH Durnwalder sprach heute von einem unerlässlichen Instrument zur Planung im ländlichen Raum sowie zu dessen Förderung.

"Wir haben im Bereich der Landwirtschaft gegenüber Italien primäre Gesetzgebungsbefugnis, aber nicht gegenüber der Europäischen Union", gab Landesrat Berger mit Blick nach Brüssel zu bedenken, wo Schweden im Zuge der Präsidentschaftsübernahme die Landwirtschaft zu einem Schwerpunktanliegen erklärt hat. Südtirols Blick sei daher nach Brüssel gerichtet, wo auch die Weichen für Südtirols Landwirtschaft gestellt würden.

Die internationale Wirtschaftskrise - erklärten heute Landeshauptmann Durnwalder und Landesrat Berger - habe im vergangenen Jahr auch in Südtirol ihren Niederschlag gefunden. Sie waren allerdings der Meinung, dass vielfach die Stimmung schlechter war als die Konjunktur. So waren in der Viehwirtschaft 2008 die Schlachtviehpreise relativ stabil und die Milchpreise mit 48 Cent einzigartig in Europa. Noch keine Absatzbilanz liegt für die Obst- und Weinwirtschaft vor, mit niedrigen Preisen hat hingegen die Holzwirtschaft zu kämpfen.

Besorgt zeigten sich die Landesregierungsvertreter über die Abnahme der milchproduzierenden Berglandwirtschaftsbetriebe. "Im laufenden Milchwirtschaftsjahr 2008/09 wird der Auszahlungspreis vorrausichtlich noch halten, aber in den kommenden Jahren wird er zunehmend dem rauen Wind des Weltmarktes ausgesetzt sein", so Berger. Er spricht sich daher für eine weitere Steigerung der Veredelungsquote und eine noch stärkere Kooperation zwischen den bestehenden Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben aus. In diesem Zusammenhang erinnerte Berger heute daran, dass die ehemalige Alpungsprämie in leicht abgeänderter Form als Tiergesundheitsprämie in Brüssel genehmigt und somit bis zum Jahr 2013 gesichert werden konnte.

Auch die Frage nach der Gesundheit von Vieh und Wald sowie die entsprechenden Vorbeugungs- und Bekämpfungsmaßnahmen kamen bei der heutigen Vorstellung zur Sprache. "Dank verantwortungsbewusster Tierbewegungen und einem verlässlichen Frühwarnsystem konnten größere Probleme im Zusammenhang mit der Blauzungenkrankheit oder der Tuberkulose, die sich sowohl im Norden als auch im Süden ausbreiten, vermieden werden", betonte Landesrat Berger. Was den Wald angeht, so verwies der Landeshauptmann auf einen sehr guten Zustand und 80 Prozent gesunder Bäume.

Die Forschungsarbeit im Versuchszentrum "Laimburg" und die Aus- und Weiterbildung an den Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft trügen dazu bei, dass Südtirols Landwirtschaft modern und zukunftsorientiert arbeite. An der Laimburg liefen 2008 knapp 440 Projekte. Die Fachschulen hingegen boten erstmals ein viertes Ausbildungsjahr an. Erklärtes Ziel bleibt die Einführung einer Fachmatura. "Das steigende Interesse an den Fachschulen zeugt von dem Glauben an die Zukunft unserer Landwirtschaft", so Landesrat Hans Berger.

jw

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