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LR Berger überreicht bei internationaler Konferenz in Garmisch Katalog mit Forderungen an die EU

(LPA) Eine Resolution zum Schutz der Berglandwirtschaft wurde heute (10. Juli) von Landwirtschaftslandesrat Hans Berger und seinen Amtskollegen der umliegeden Regionen EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel überreicht. “Die Unterzeichner dieser Resolution", erklärt Berger, "wollen mit ihren Forderungen an die EU die Voraussetzungen für den Erhalt einer vitalen Berglandwirtschaft auch nach 2013 und in Hinblick auf die zukünftige Programmierung der gemeinsamen Agrarpolitik schaffen."

LR Hans Berger während seines Vortrages bei der internationalen Konferenz in Garmisch

Die Resolution hatte Landedsrat Berger gemeinsam mit den Ministern und Landeräten für Landwirtschaft des Trentino, des Aostatals, von Friaul-Julisch-Venetien, des Bundeslandes Tirol, Vorarlbergs und Bayerns unterschrieben. Eu-Kommissarin Fischer Boel hatte nach konkreten Vorschlägen vonseiten der Vertreter der Berggebiete verlangt, und bei der Übergabe, betont Berger, "zugesichert, dass die Europäische Union die Resolution aufmerksam studieren und bevorzugt behandeln wird". Im Gespräch mit Landesrat Berger wiederholte die EU-Kommissarin, dass sie im Herbst Südtirol besuchen wird, wie sie bereits Landeshauptmann Durnwalder versprochen hat.

Nur mit einer aktiven Berglandwirtschaft, heben die Vertreter in ihrem Dokument hervor, ist eine kostengünstige Erhaltung der Landschaft in den Berggebieten möglich. Sie stellen fest, dass sich die Ausgleichszulage als zentrales Kompensationsinstrument für das geringere Einkommen bewährt hat, jedoch aufgrund der unverhältnismäßig gestiegenen Produktivität und der Ertragsfortschritte in den Gunstlagen für die Berggebiete weiter entwickelt werden muss. Investitionen in Berggebieten zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen seien vor allem in den Familienbetrieben unverzichtbar. In einigen Gebieten, wird hervorgehoben, besteht Gefahr, dass landwirtschaftliche Tätigkeiten aufgegeben werden, dies könne nur durch Maßnahmen mit öffentlicher wie privater Beteiligung verhindert werden.

Die substanzielle Fortführung auch nach 2013 mit hundertprozentiger Finanzierung aus EU-Mitteln sei notwendig, erklärt Landesrat Berger: "Wir fordern die Neueinführung einer Prämie für Raufutterfresser unter besonderer Berücksichtigung der Milchkuhhaltung mit regionaen Anpassunsgsmöglichkeiten." Außerdem müsse ein Zuschlag zur allgemeinen Flächenprämie für bäuerliche Familienbetriebe in Berggebieten geschaffen werden. Auch sei die Einführung eines operationellen Programms für Qualitätsprodukte mit der Möglichkeit des Schutzes der kleinen regionalen Produktion notwendig.

Eigenständige oder auch höhere Unterstützungen für die Berggebiete, heben Berger und seine Amtskollegen hervor, seien notwendig etwa bei Spezialmaschinen zur Arbeitserleichterung, bei Investitionen in bauliche Anlagen oder bei bedarfsgerechten Wegerschließungen. "Für Investitionen in Strukturen und Infrastrukturen gemeinschaftlichen Charakters", führt Berger aus, "sollten höhere Fördersätze zulässig sein."

Das Programm Interreg IV B "Alpine Space" müsse finanziell spürbar verstärkt werden, mindestens 50 Prozent der dafür zur Verfügung stehenden Mittel müssten dem Agrarsektor zugute kommen, fasst Landesrat Berger zusammen. Außerdem sollte im europäischen Forschungsprogramm ein Schwerpunkt zur Berglandwirtschaft eingerichtet werden sowie eine Internetplattform, um die Forschungsergebnisse allen zugänglich zu machen. Notwendig, wenden sich die Landwirtschaftsvertreter an die Europäische Union, sei auch die Erstellung eines Grünbuches.

Traditionelle Formen der Bewirtschaftung und der Tierhaltung dürfen nicht durch überzogene Auflagen beeinträchtigt werden. Die Berglandwirtschaft, heißt es abschließend in der Resolution, "ist flächendeckend zu erhalten, und die dafür notwendigen Fördermittel müssen bereitgestellt werden."

mac

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