Politik | 16.07.2009 | 13:23

"Rossi"- und "Reatto"-Kasernen-Areale werden Landesbesitz

LPA - Das Gelände der ehemaligen Kaserne "Francesco Rossi" in Meran Untermais und jenes der Ex-"Efrem Reatto"-Kaserne in Brixen gehen ins Eigentum des Landes Südtirol über. Im Gegenzug führt das Land Bau- und Instandsetzungsarbeiten für das Militär durch. Das entsprechende Abkommen unterzeichneten heute (Donnerstag, 16. Juli) LH Luis Durnwalder General Ivan Felice Resce für das Verteidigungsministerium und der Direktor der staatlichen Domänenverwaltung, Maurizio Prato.

In einem Einvernehmensprotokoll hatten der damalige Verteidigungsminister Arturo Parisi und Landeshauptmann Durnwalder vor zwei Jahren, am 10. August 2007, sechs Schritte eines zwölfjährigen Tauschprogramms festgelegt. Es sieht vor, dass das Militär eine Reihe nicht mehr genutzter Areale an das Land Südtirol abtritt; das Land verpflichtet sich im Gegenzug zu Bau- und Instandsetzungsarbeiten für das Militär in verschiedenen Ortschaften des Landes.

Landeshauptmann Luis Durnwalder, General Ivan Felice Resce, der im Verteidigungsministerium für diesen Sachbereich zuständig ist, und der Direktor der staatlichen Domänenverwaltung, Maurizio Prato, unterzeichneten heute Mittag (Donnerstag, 16. Juli) im Bozner Palais Widmann das Abkommen zur Umsetzung eines weiteren Schritts des Einvernehmensprotokolls. Es handelt sich dabei um die Umsetzungsphasen zwei und drei des Einvernehmensprotokolls.

Mit der heutigen Unterzeichnung werden die ehemaligen Kasernen "Francesco Rossi" in Meran und "Efrem Reatto" (Ex-Kaserne "D'Angelo) in Brixen an das Land übergehen. Das Land Südtirol seinerseits verpflichtet sich zum Bau von Militärwohnungen auf Kasernengelände in Meran ("Battisti"-Kaserne: vier Gebäude mit je 18 Wohneinheiten), Bruneck, Brixen ("Schenoni"-Kaserne: zwei Gebäude mit 36 Wohnungen) und Corvara sowie zu Bau- und Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich von Militärliegenschaften in Meran (Kasernen "Battisti" und "Polonio"), Bozen ("Vittorio Veneto" und am Kommandositz in der IV.-November-Straße), Bruneck ("Lugramani"), Brixen ("Schenoni"), Corvara und Auer, wo der Schießstand des Heeres umweltfreundlich gestaltet wird.

Die Kasernenareale werden nach Durchführung der Bauarbeiten in Landesbesitz übergehen. Der Tauschwert wurde von einer gemeinsamen Schätzkommission des Landes, des Verteidigungsministeriums und der staatlichen Domänenverwaltung auf 54,6 Millionen Euro beziffert.

LH Durnwalder sprach bei der heutigen Unterzeichnung von einer für beide Seiten sinnvollen Übereinkunft. Das Land Südtirol rechne damit, durch die Übernahme der Planungs- Projektierungs- und Bauarbeiten zur Belebung der Wirtschaft beizutragen. Dies sei gerade angesichts der Wirtschaftskrise zweckmäßig. Er erinnerte daran, dass mit dieser Unterzeichnung der im Einvernehmensprotokoll vorgegebene Zeitplan abgekürzt werde. Somit würden die Zeit bis zum Übergang der Militärareale verkürzt und umgehend Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft gesetzt: "Wir haben bereits Planungs- und Projektierungsarbeiten im Zusammenhang mit dem nun unterzeichneten Abkommen in Angriff genommen", so der Landeshauptmann.

General Resce rechnet damit, dass die Bauarbeiten im kommenden Jahr anlaufen werden und 2012 erste Bauten fertig gestellt sind.

Das heute unterzeichnete Abkommen tritt nach seiner Veröffentlichung im Gesetzesanzeiger sowie Amtsblatt der Region in Kraft.

Ein weiteres Abkommen war zuvor im Regierungskommissariat unterzeichnet worden. Es schafft die Grundlage für den Übergang von Kasernengelände in Bruneck und Sand in Taufers um einen Wert von 7,2 Million Euro ans Land und weiter an die Gemeinden, die sich zum Bau von Kasernen für Finanzwache und Straßenpolizei verpflichten.

jw

Downloads