Politik | 20.07.2009 | 11:16

Nivellierungsnetz: bereits 100 Kilometer neu vermessen

(LPA) Vor über 55 Jahren wurde das Netz an Höhenlinien in Südtirol zum letzten Mal aktualisiert; das dieses Referenznetz für alle Höhenangaben im Land somit veraltet ist, wurde vor kurzem damit begonnen, rund 700 Kilometer an Höhenlinien neu zu vermessen.

Das Projekt wird, wie Landesrat Berger unterstreicht, im Sinne der Einsparungsmaßnahmen von Mitarbeitern der Abteilung 41 Grundbuch und Kataster durchgeführt, die dafür von Technikern des Istituto Geografico Militare aus Florenz (IGM) unterwiesen wurden. Wertvoll und notwendig ist auch die Unterstützung durch den Straßendienst der Provinz, der die Verkehrsregelung übernimmt.

Ungefähr eineinhalb Monate nach Beginn der Arbeiten konnte die Startphase, welche die Anwesenheit von IGM-Mitarbeitern vorsah, erfolgreich abgeschlossen werden, es wurden bereits rund 100 Kilometer Nivellierungslinien vermessen. Bis Jahresende sollen etwa noch einmal so viele folgen.

Auch das IGM hat sich sehr zufrieden über die ausgezeichnete Zusammenarbeit gezeigt. Der Kommandant des IGM, General Carlo Colella, hat die Wichtigkeit solcher Initiativen unterstrichen, bei denen lokale Körperschaften einen Teil der für Vermessungen vorgesehenen Mittel in Projekte investieren, die vom IGM koordiniert werden. Als kartographisches Organ des Staates verfügt das IGM über entsprechende Professionalität und große Erfahrung im geodätischen Bereich und ist somit Garant für die Qualität der Ergebnisse. Außerdem ist durch die Mitwirkung des IGM die Einheitlichkeit der Daten auf nationaler und europäischer Ebene gewährleistet.

Die lokalen Körperschaften investieren beachtliche Ressourcen, um die Kenntnisse über das eigene Gebiet zu erhöhen und zu verbessern. Würden die Vermessungen nicht koordiniert, könnten die Daten voneinander abweichen und wären somit nicht vollständig verwertbar.

mac