Verkehr | 06.08.2009 | 10:51

Vinschger Bahn: 20.000 Fahrräder entliehen - Ansturm in diesen Tagen

(LPA) Nicht weniger als 20.000 Fahrräder sind seit Ostern an den sieben Radverleihstellen entlang der Bahnstrecke Bozen-Meran-Mals ausgeliehen worden; die allermeisten davon mit der Eventcard, die Zugfahrt und Fahrradleihe verbindet. Das Plus im Vergleich zum Vorjahr beträgt damit 30 Prozent. Der Ansturm sorgt in diesen Tagen allerdings dafür, dass Bahn und Radshuttle an ihre Kapzitätsgrenzen stoßen.

"Das Radfahren hat in den letzten Jahren als Freizeitaktivität stetig an Bedeutung gewonnen und wir haben diesen Boom wohl auch durch ein attraktives Bahn-Rad-Angebot zusätzlich angeheizt", so ein über die neuesten Daten sichtlich erfreuter Mobilitätslandesrat Thomas Widmann. Mit 20.000 entliehenen Fahrrädern seit Beginn der Saison konnte in diesem Jahr ein Plus von fast einem Drittel gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden.

Der überwiegende Teil der Räder wurde in der Kombination mit einer Bahnfahrt entliehen, also mit der so genannten Eventcard. Diese kostet 16 Euro für Erwachsene sowie acht Euro für Kinder und Jugendliche und beinhaltet die Bahnfahrt von Bozen nach Mals (samt einer möglichen Verlängerung per Bus bis Reschen) und die Fahrradleihe an einer der sieben Verleihstellen an Bahnhöfen zwischen Bozen und Mals sowie an jener am Reschen. "Dieses Angebot richtet sich nicht nur an Touristen, die ohne eigenes Fahrrad unterwegs sind, sondern auch an die Einheimischen, für die sich damit der Transport des eigenen Radls per Bahn erübrigt", so der Landesrat. Dieser sei aufgrund des Ansturms auch logistisch nicht mehr mit der Bahn zu bewältigen gewesen, weshalb der Radtransport Richtung Mals in diesem Sommer an der Bahnhöfen von Meran, Algund und Marling erstmals untersagt worden ist.

"Selbstverständlich lassen wir auch jene nicht im Regen stehen, die trotzdem mit ihrem eigenen Fahrrad die Radwege durch den Vinschgau und das Burggrafenamt nutzen wollen", erklärt Widmann. Für sie wurde ein eigener Shuttledienst eingerichtet, mit dem die Fahrräder zum gewünschten Radverleih an den Bahnhöfen gebracht werden. "Dieses Angebot kostet vier Euro und damit genausoviel wie der Radtransport im Zug, ist also diesem völlig gleichwertig", so der Landesrat. Aufgrund des derzeitigen Ansturms auf Bahn und Radshuttle stoßen diese allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen. "Wir ersuchen deshalb alle Nutzer um Verständnis, wenn der Radtransport nicht immer umgehend erfolgen kann", so Widmann.

chr