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Erdbebengebiet in den Abruzzen: "Weg zurück in Normalität schwierig"

(LPA) "Zwar liefert das Erdbebengebiet in den Abruzzen kaum noch Schlagzeilen, der Weg zurück in die Normalität ist für die Betroffenen allerdings alles andere als leicht". Hanspeter Staffler, Direktor des Landeszivilschutzes, kennt die Probleme im Erdbebengebiet aus dem Camp in Sant'Elia, wo nach wie vor freiwillige und hauptamtliche Zivilschützer aus Südtirol tätig sind - und auch zwei Clown-Doktoren.

Psychologische Hilfe einmal anders: Die Clown-Ärztinnen aus Südtirol unterstützen die Erdbebenopfer

Über den Sommer und bis in den Frühherbst hinein werden die Bewohner der Zeltstadt in Sant'Elia von rund 20 Freiwilligen aus Südtirol betreut. "Zudem schicken wir wöchentlich drei Landesbedienstete in das Camp, die dort für die Abwicklung der technischen Aufgaben und der Verwaltung zuständig sind", erklärt Staffler. In den vergangenen Tagen hat das Betreuungsteam eine ganz besondere Unterstützung bekommen. Mit Theresia Prantner und Barbara Fingerle sind zwei Clown-Ärztinnen von "Medicus Comicus" nach Sant'Elia gereist, um sich um die nach wie vor traumatisierten Erdbebenopfer zu kümmern.

"Die vom Erdbeben verursachten materiellen Schäden kann jeder sehen, die Traumata, die das Beben aber bei den Menschen hinterlassen hat, sind weniger leicht ersichtlich", so der Direktor der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz. Es bedürfe daher einer behutsamen Annäherung, um den Opfern bei der Bewältigung ihrer Traumata zu helfen. "Das ist den beiden Ärztinnen sehr gut gelungen, auch wenn es nicht leicht war, das Vertrauen von Kindern und Erwachsenen in der Zeltstadt zu gewinnen", erzählt Staffler.

Bereits von Anfang an seien die Südtiroler Helfer bemüht gewesen, nicht nur materielle Hilfe zu leisten, sondern auch eine psychologische Betreuung zu gewährleisten, so Staffler. Dies sei über freiwillige Notfallseelsorger des Weißen Kreuzes sowie Notfallpsychologen geschehen und nun auch mit Hilfe von "Medicus Comicus". "Die Bewältigung der durch das Beben im April ausgelösten Traumata ist ein wichtiger Schritt hin zur Normalität", so der Zivilschutz-Direktor. Ein weiterer wird in einigen Wochen folgen, wenn alle Bewohner des Camps - je nach der Beschädigung ihrer Wohnungen - entweder in diese zurückkehren oder die neu errichteten Fertighäuser beziehen werden.

chr

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