Arbeit | 13.08.2009 | 10:17

Arbeitsmarkt: weniger freie Stellen

LPA - Einen deutlichen Rückgang an zu besetzenden Stellen verzeichnete Südtirols Arbeitsmarkt im vergangenen Halbjahr. Dies ist dem neuesten Mitteilungsblatt der Landesbeobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt zu entnehmen. Sie befasst sich mit den Stellenangeboten, die dem Arbeitsservice des Landes von den Unternehmen gemeldet werden.

An die 4500 offene Stellen wurden im ersten Halbjahr 2009 dem Arbeitsservice in Südtirol gemeldet. Das sind 28 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres. "Nach dem noch moderaten Rückgang der Stellenangebote im zweiten Halbjahr 2008 hat die Wirtschaftskrise mit der üblichen Verzögerung von einigen Monaten inzwischen deutliche Spuren auch auf dem Stellenmarkt hinterlassen", sagt die für das Arbeitswesen zuständige Landesrätin, Barbara Repetto.

Nicht alle Sektoren sind vom Rückgang gleichermaßen betroffen. Vor allem das produzierende Gewerbe und das Bauwesen – die von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffenen Sektoren – haben wesentlich weniger freie Stellen gemeldet. Am stärksten allerdings hat die Zahl bei den Leiharbeitsagenturen abgenommen, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass Unternehmen bei Auftragsrückgängen die Leiharbeitsstellen zuerst abbauen.

Die Bezirke Bozen, Brixen und Neumarkt weisen im ersten Halbjahr 2009 mehr als 1300 Stellen weniger auf als noch ein Jahr zuvor. Im Vinschgau und Pustertal fällt der Rückgang deutlich geringer aus; im Bezirk Meran ist die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen sogar konstant geblieben.

"Keinen wesentlichen Rückgang verzeichnet - wider Erwarten -das Angebot an Sommerjobs für Studierende", so der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn, der sich darüber erfreut zeigt, dass viele Unternehmen trotz Krise weiterhin Sommerpraktikanten beschäftigen.

jw

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