Gesundheit / Soziales | 26.08.2009 | 15:41

Ambulante Betreuung von Kindern mit psychischen Problemen wird verstärkt

(LPA) Mit der Einrichtung von fünf Fachambulanzen wird das Netz zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen in Südtirol noch enger geknüpft. "Wir verstärken dadurch die ambulante ärztliche und soziale Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen, die auf ein schwieriges soziales Umfeld zurückzuführen sind", so Landesrat Richard Theiner.

Behandlung und Betreuung der unter psychischen Krankheiten und Störungen leidenden Kinder und Jugendlichen erfolgt in Südtirol in den klinischen Diensten der Krankenhäuser und über ein Netzwerk, das auch Wohngemeinschaften und Tagesstätten umfasst. Gestern (24. August) hat die Landesregierung nun auf Antrag von Gesundheits- und Soziallandesrat Theiner beschlossen, diese Dienste durch landesweit fünf neue "Fachambulanzen für die psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter" auszubauen.

Die Aufgaben einer solchen Fachambulanz bestehen darin, ärztliche und sozialpsychiatrischen Diagnosen zu stellen, Therapien zu planen und auszuführen, Patienten begleitend zu betreuen sowie Beratungsdienste für andere soziale und sanitäre Fachstellen zu bieten. Eingerichtet werden sie in Bozen (zwei) sowie in Meran, Brixen und Bruneck.

Festgelegt hat die Landesregierung gestern auch die Personalausstattung der Fachambulanz. So werden in einem solchen Dienst ein Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie ein Psychologe mit einer Fachausbildung in Kinder- und Jugendpsychotherapie, klinischer Erfahrung sowie diagnostischer und therapeutischer Kompetenz arbeiten. Dazu kommen je ein Sozialpädagoge und ein Sozialassistent. Das Personal wird von den Gesundheitsbezirken und den Bezirksgemeinschaften zur Verfügung gestellt.

"Betroffene können die Fachambulanzen direkt aufsuchen oder es erfolgt die Einweisung über die bestehenden Sozial- und Gesundheitsdienste", so Landesrat Theiner.

chr