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Beschlüsse der Landesregierung vom 31. August 2009

LPA - Zwei Wochen vor Schulbeginn waren heute der Zweitsprachenunterricht an den italienischen Schulen und die Schüler-Abos für die öffentlichen Verkehrsmittel Themen bei der Sitzung der Landesregierung. Zudem wurde laut Landeshauptmann Luis Durnwalder beschlossen, ein Institut für alpine Notfallmedizin bei der Eurac einzurichten, die Beschlüsse der Landeregierung besser einsehbar zu machen und eine Beschwerde bei der UNESCO einzubringen.

UNESCO: Landesregierung schickt Beschwerde nach Paris

Innerhalb der kommenden drei Wochen wird Umweltlandesrat Michl Laimer die Mitglieder der Stiftung für die Dolomiten als UNESCO-Weltnaturerbe einberufen. Die Landesregierung hat in diesem Zusammenhang auch über die Vorkommnisse beim Staatsakt in Auronzo gesprochen. Landeshauptmann Durnwalder war dort ausgepfiffen worden, als er Grußworte auch auf Deutsch gesprochen hatte. "Zum Teil habe ich Verständnis, wenn jemand wegen der Sprache die Rede nicht verstehen kann, aber bereits beim ersten Satz zu pfeifen ist sicher ein Akt der Unhöflichkeit" sagte der Landeshauptmann. Geärgert hätten ihn die Aussagen des UNESCO-Kommissionspräsidenten in Italien, Giovanni Puglisi, so Durnwalder. Puglisi sei nicht würdig, ein Unesco-Vertreter in Italien zu sein und deshalb werde die Landesregierung offiziell eine Beschwerde bei der UNESCO in Paris einreichen und ihren Widerwillen gegenüber Puglisi zum Ausdruck bringen. "Puglisi ist noch dazu Professor für Sprachwissenschaft, man müsste annehmen, dass er ein gewisses Niveau hat und auch weiß, dass zur Erhaltung von Kultur, für die sich die UNESCO einsetzt, bis auf Gegenbeweis auch Sprachen dazugehören", meinte der Landeshauptmann.

Alle Beschlussinhalte einsehbar

Ab 1. Jänner 2010 will die Landesregierung alle ihre Beschlüsse auch mit gesamtem Inhalt im Bürgernetz veröffentlichen. "Bisher waren die Beschlüsse nur mit Betreff auf den Webseiten der jeweiligen Abteilungen einsehbar, künftig sollen die Bürger sich auch schnell und einfach über den Inhalt informieren können", erklärte Landeshauptmann Durnwalder. Die Beschlüsse werden voraussichtlich von der Generaldirektion am Dienstag oder Mittwoch nach der Landesregierungssitzung veröffentlicht. Derzeit laufen die Vorbereitungsarbeiten für diesen neuen Service.

Geld für Verkleidung zurückverlangt

Eine Schadenersatzklage hat die Landesregierung gegen das Unternehmen "Codelfa Prefabbricati AG" eingereicht. Die Firma hatte die Außenverkleidung am Landhaus 2 nicht sachgemäß angebracht. Platten aus der Verkleidungswand drohten herabzustürzen und waren somit eine Gefahr für die Bürger. In den vergangenen Monaten musste die Verkleidung des Landhauses erneuert werden. "Wir erwarten uns, dass die Unternehmen die Arbeiten sachgemäß durchführen und Bürger nicht gefährdet werden. Deshalb verlangen wir nun den gesamten Betrag von 2,16 Millionen Euro von der Firma zurück", sagte Landeshauptmann Durnwalder.

Zweitsprachenunterricht außerhalb der Schule fördern

Über den Unterricht in der zweiten Sprache an den italienischen Schulen in Südtirol hat der Landesrat für italienische Schule und Kultur, Christian Tommasini, der Landesregierung einen  Bericht abgegeben. "Fazit ist, dass nicht nur die Schule allein Kenntnisse in der zweiten Sprache vermitteln muss, auch die Eltern müssen mitmachen", sagte Durnwalder.
Der Zweitsprachenunterricht an den Schulen sollte vorerst nicht auf über zehn Stunden ausgeweitet werden, damit nicht zu wenig Stunden für andere Fächer zur Verfügung stünden, so Durnwalder. Um den Zweitsprachenunterricht an den Schulen zu verbessern, soll im Schuljahr 2009/2010 nicht nur die Zusammenarbeit mit den Eltern und den Sprachinstitutionen verbessern werden, sondern auch eine Überprüfung des Sprachenunterrichts vorgenommen werden. "Dabei sollen unter anderem die Programme und die Art des Unterrichts unter die Lupe genommen werden, um Fehler und Schwachstellen aufzuzeigen und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten", erklärte der Landeshauptmann.
Eine große Bedeutung komme auch der Weiterbildung im außerschulischen Bereich zu, unterstrich Durnwalder. So gelte es auch, die Sprachlernangebote am Nachmittag auszubauen, Schüleraustausche in den Ferien, aber auch während des Schuljahres zu fördern und mehr Kontakt zwischen den Schülern der verschiedenen Sprachgruppen herzustellen, betonte der Landeshauptmann.

Institut für alpine Notfallmedizin an der Eurac

Die Landesregierung hat die Weichen für ein Institut für alpine Notfallmedizin an der Eurac gestellt, indem sie heute das entsprechende Programm genehmigt hat. Laut Landeshauptmann Durnwalder kostet das neue Institut, das es ab 1. Oktober geben wird, dem Land pro Jahr rund 300.000 Euro. Mit der Leitung des Instituts wird Hermann Brugger betraut. "Südtirol sollte unbedingt den Begriff 'Berg' besetzen, dass dieser eine Marke unseres Landes wird, deshalb ist die Eurac sicher der richtige Sitz für das neue Institut für alpine Notfallmedizin", betonte Durnwalder. Nun muss die Eurac für das Institut eine Konvention mit dem Sanitätsbetrieb abschließen.

Trainer für Sportschulen

Für die Sportoberschulen in Mals und Sterzing können laut Beschluss der Landesregierung Trainer beschäftigt werden. Insgesamt 19 Trainer sind für die Sportoberschule in Mals vorgesehen und zwei für das Sportgymnasium in Sterzing.

Öffentliche Verkehrsmittel: Neuerungen für Schüler und Studenten

Einige Änderungen in Sachen "Abo+" für die öffentlichen Verkehrsmittel für Schüler und Studenten hat die Landesregierung nun festgelegt. "Das Abo+ gilt nicht für IC- und EC-Züge, denn dazu bräuchte es ein zusätzliches Abkommen mit der italienischen Bahngesellschaft RFI, das 7,8 Millionen Euro kosten würde", erklärte Landeshauptmann Durnwalder. Außerdem gebe es auch eine Menge Parallelzüge. Damit alle Schüler bis zum Schulbeginn und ab Schulbeginn ohne zeitliche Unterbrechung das Abo+ verwenden können, gilt das Abo laut Durnwalder vom 1. September bis 15. September des darauf folgenden Jahres.
Für alle Grund-, Mittel- und Oberschüler ist das "Abo+" weiterhin kostenlos. Für Studenten und Berufsschüler kostet das Abo 100 Euro pro Jahr. Alleinerziehende bezahlen für das Abo ihrer studierenden Kinder oder für ihre Kinder in der Berufsschule nur 50 Euro. Ab dem kommenden Schuljahr müssen Schüler unter 14 Jahren außerdem nicht mehr den Personalausweis zusätzlich zum "Abo+" vorzeigen. Neu ist allerdings, dass bei ungebührlichem Verhalten in den Verkehrsmitteln eingeschritten wird. "Zuerst gibt es eine Ermahnung, dann kann das Abo für einen Monat oder ein halbes Jahr entzogen werden", sagte Durnwalder. Wenn die Verkehrsmittel schon kostenlos genutzt werden könnten, könne man auch eine gewisse Fairness und ein angemessenes Verhalten erwarten, so der Landeshauptmann.

SAN

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