Museen | 01.09.2009 | 13:07

"Über die Berge zur Freiheit": Neue Schau im Museum Ladin vorgestellt

(LPA) Berge und Alpinismus als Synonyme für Freiheit stehen im Mittelpunkt der Ausstellung "Über die Berge zur Freiheit", die am 4. September im Museum Ladin in St. Martin in Thurn eröffnet wird. Die Schau wurde heute (1. September) von Landesrat Florian Mussner vorgestellt, gewidmet ist sie dem vor einem Jahr verstorbenen Grödner Extremalpinisten Karl Unterkircher.

Zum Gedenkjahr 09 liefert nun das Museum Ladin seinen Beitrag zum Thema Freiheit, und zwar in Form eines Blicks auf die Alpinismusgeschichte, auf die Entdeckung der Dolomiten und die Geschichte ihrer "Eroberung" aber auch auf die Berge als Schauplatz von Kriegen und sportlichen Wettkämpfen. Schließlich sei, so die Begründung der Ausstellungsmacher, gerade der Alpinismus ein Synonym für Freiheit.

Platz finden in der Ausstellung alle fünf ladinischen Täler, also Gröden, das Gadertal aber auch das Fassatal, Buchenstein und Ampezzo. Platz findet zudem die Suche nach den Ursachen für den Drang des Menschen, Berge zu besteigen und dabei sein Leben aufs Spiel zu setzen. Bei dieser Suche helfen nicht zuletzt Porträts und Zitate berühmter Alpinisten, etwa von Karl Unterkircher oder Tone Valeruz.

Gezeigt werden auch Ausrüstungsgegenstände, Fotos und Expeditionsvideos, aber auch historische Verzeichnisse von Schutzhütten und Bergführern aus dem späten 19. Jahrhundert. Ein Kuriosum ist die stereoskopische 3D-Videoproduktion über König Albert von Belgien, der im frühen 20. Jahrhundert in Cortina war, um die Dolomitengipfel zu bezwingen. Mit dabei war der Fotograf Charles Lefèbure, der diese Unternehmungen mit Hilfe einer mit zwei Objektiven ausgestatteten Stereo-Spezialkamera festgehalten hat.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung wird am 11. September das Buch "L'ultimo abbraccio della montagna" vorgestellt, das Karl Unterkirchers Witwe Silke mit Cristina Marrone verfasst hat. Am 9. Oktober gibt's dagegen eine multimediale Lesung von Maria Blumencron mit dem Titel "Aufwiedersehen, Tibet. Auf der Flucht durch Eis und Schnee". Eröffnet wird die Sonderausstellung "Über die Berge zur Freiheit" am kommenden Freitag, 4. September, von Landeshauptmann Luis Durnwalder. Danach ist sie bis 4. April im Museum Ladin zu sehen.

chr