Verschiedenes | 09.09.2009 | 10:11

THW-Ausbilder schult Südtiroler Zivilschützer

(LPA) Damit die Kommunikation im Ernstfall klappt, müssen sich alle Einsatzkräfte einer einheitlichen Sprache bedienen. Dies weiß man auch in der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz und hat deshalb eine Gruppe von Mitarbeitern entsprechend geschult. Als Referent konnte ein Ausbilder des renommierten Technischen Hilfswerks (THW) aus Deutschland gewonnen werden.

Zivilschützer, Berufsfeuerwehrleute, Forstwirte, ein Notarzt und Wasserschutzexperten haben drei Tage lang die Schulbank gedrückt, um sich vom THW-Fachmann Dieter Diedrich im "Führen und Leiten im Einsatz" weiterbilden zu lassen. "Das Thema ist wichtig, weil bei großen Schadensereignissen mehrere Abteilungen meines Ressorts eng zusammenarbeiten müssen, um die Einsatzleitung auf Landesebene gewährleisten zu können", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte Diedrich in Bozen eine Grundausbildung für die Zivilschützer angeboten, nun folgte ein Aufbaukurs. "Dies, weil sich das System des THW, einer der renommiertesten Hilfsorganisationen weltweit, auch bei uns bereits bewährt hat", so Hanspeter Staffler, Direktor der Landesabteilung Brand- und Zivilschutz. Oberstes Ziel der diesjährigen Schulung war das Bekanntmachen und Festigen einer einheitlichen Sprache unter den Einsatzkräften. Das Konzept der Ausbildung fußt dabei auf einer Dienstvorschrift der deutschen Feuerwehr. "Wir haben allerdings der besonderen Situation in Südtirol Rechnung getragen", so Staffler.

Geübt wurde in der Schulung vor allem die Lagedarstellung auf Karten und das Zusammenspiel der sechs bei einem Großereignis eingesetzten Sachgebiete Personal, Lage, Einsatz, Logistik, Medienarbeit und Telekommunikation. "Das System mit Kartendarstellung und Sachgebieten kommt immer häufiger zur Anwendung", so Staffler. Als Beispiele nennt der Zivilschutz-Direktor den Einsatz während des Papstaufenthaltes in Südtirol im vorigen Sommer 2008.

chr