Verschiedenes | 11.09.2009 | 10:07

LH Durnwalder trifft Bischof Golser: Zusammenleben, Schule, Denkmalpflege

(LPA) Um die Sanierung von Kirchen, Fragen der Ausbildung und nicht zuletzt um das friedliche Zusammenleben ging's heute (11. September) im Rahmen des Antrittsbesuchs von Bischof Karl Golser bei Landeshauptmann Luis Durnwalder. Dabei war man sich einig, das Feld des Zusammenlebens nicht ethnischen Zündlern zu überlassen.

Begleitet von den Generalvikaren Josef Matzneller und Giuseppe Rizzi war Golser zu seinem Antrittsbesuch ins Palais Widmann in Bozen gekommen, um mit dem Landeshauptmann aktuelle gesellschaftliche Themen aber auch Fragen der Zusammenarbeit zwischen Land und Kirche zu erörtern. Breiten Raum nahm dabei die Diskussion der Entwicklungen rund um das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol und die Folgen der Einwanderung ein. "Gerade in den letzten Monaten hat es eine Entwicklung gegeben, die wir mit Sorge betrachten, weil verschiedenste Gruppen auf allen Seiten im Schüren von Konflikten den eigenen Vorteil wittern", so Durnwalder nach dem Treffen. Es gelte, so der Landeshauptmann, diesem Trend von Seiten der gemäßigten und vernünftigen Kräfte mit Argumenten gegenzusteuern. "Schließlich ist die kulturelle Vielfalt unseres Landes ein Reichtum, den wir in Südtirol selbst erst wertschätzen lernen müssen", erklärte Durnwalder.

Zur Sprache kamen zudem Themen rund um die Bildung, etwa die Ausbildung von Lehrkräften, die Zusammenarbeit der Hochschulen oder die Förderung und Finanzierung von Privatschulen. "Wir schätzen das Angebot der Privatschulen als Ergänzung zu den öffentlichen Schulen, und zwar vor allem dann, wenn die Privatschulen Schultypen anbieten, die von unseren Schulen nicht abgedeckt werden", so der Landeshauptmann. Entsprechend fördere man Tätigkeit und Investitionen der Privatschulen auch mit Beiträgen von bis zu 90 Prozent der Kosten.

Schließlich kamen auch Fragen des Denkmalschutzes zur Sprache, vor allem solche rund um die Sanierung von Kirchen in Südtirol. "Wir gewähren als Land ebenso wie die Kirche selbst Beiträge für die Sanierung von Gotteshäusern", so Durnwalder nach dem Gespräch mit Bischof Golser. Es müsse deshalb abgestimmt werden, wo welche Institution in welchem Ausmaß tätig werde.

chr