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Rittner Seilbahn: Maßnahmen gegen Lärm innerhalb November

(LPA) Noch innerhalb November werden effiziente Maßnahmen gegen die Lärmentwicklung an der neuen Rittner Seilbahn getroffen. Dies hat Landesrat Thomas Widmann heute (11. September) ebenso bekannt gegeben, wie die Ergebnisse der Lärmmessungen an der Strecke.

55 Dezibel beträgt der Lärm-Grenzwert tagsüber, nachts dürfen die Geräusche 45 Dezibel nicht überschreiten. Diese Grenzwerte werden - so die Messungen der Landesumweltagentur, die deren Leiter Luigi Minach heute vorgelegt hat - an der Bergstation der Bahn in Oberbozen sowohl bei Tag als auch bei Nacht überschritten, während an der Talstation in der Bozner Rittnerstraße nur nachts zu hohe Werte gemessen wurden.

In Oberbozen hatte man drei Lärm-Messstationen rund um die Bergstation installiert. Rechts der Station wurden 59 Dezibel tagsüber gemessen. Ein Höchstwert von 70 Dezibel sei festgestellt worden, sobald für einen kurzen Zeitraum aufgrund der hohen sommerlichen Temperaturen die Türen zum Motorraum geöffnet worden seien, um den Motoren Kühlung zu verschaffen, so Widmann heute. Die Messinstrumente links der Bergstation haben dagegen Werte von 60 Dezibel tagsüber und 61,5 Dezibel nachts angezeigt.

An der dritten Messstation, die in einiger Entfernung zur Bergstation angebracht worden war, wurden keine Grenzwert-Überschreitungen gemessen, dafür aber ein Summen wahrgenommen. An der Talstation der Rittner Seilbahn in Bozen hat man nur nachts eine Überschreitung des Grenzwerts feststellen müssen. Zwischen 22.00 und 23.00 Uhr wurden dort Werte von 49,5 Dezibel gemessen.

Die Experten der Landesumweltagentur haben auch bereits die Lärmquellen identifiziert. Lärm entstehe vor allem im Motorraum, in den Synchronisationsmotoren, die die Beschleunigung und das Abbremsen der Kabinen in den Stationen ermöglichen, sowie an den Rollen, über die das Tragseil laufe. Zudem entstehe an den Seilbahnstützen ein unangenehmes Geräusch.

"Die Daten zeigen, dass Maßnahmen zur weitest möglichen Eindämmung der Geräuschentwicklung getroffen werden müssen, und zwar so schnell wie möglich", so der Landesrat. Schließlich müsse Qualität - und dazu gehöre auch die Geräuscharmut - bei einem innovativen Projekt wie der Rittner Seilbahn großgeschrieben werden. "Darüber hinaus ist das Recht der Bürger, durch eine solche Anlage in ihrer Lebensqualität nicht über die Maßen eingeschränkt zu werden, ein grundlegendes", so Widmann.

Ein Maßnahmenpaket zur Geräuscheindämmung liegt auch bereits vor und wurde heute von Klaus Erharter, beim Seilbahnbauer "Leitner" für Forschung und Entwicklung zuständig, vorgestellt. So soll eine schallschluckende Einhausung den Lärm aus dem Motorenraum verringern. Zudem werden die Türen zum Motorenraum geschlossen bleiben, für die nötige Kühlung soll eine eigens zu installierende Anlage sorgen. Darüber hinaus werden die Synchronisationsmotoren durch schallärmere ersetzt und die Seilrollen mit schallschluckendem Material ausgekleidet.

Während die Einhausung der Motoren auch bei laufender Anlage angegangen werden kann, werden alle weiteren Maßnahmen während des für Instandhaltungsarbeiten vorgesehenen Stopps von 8. bis 22. November gesetzt. In der Zwischenzeit soll eine weitere Reduzierung der Geschwindigkeit der Bahn von 22.00 bis 23.00 Uhr für weniger Lärmentwicklung sorgen.

chr

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