Verschiedenes | 24.09.2009 | 18:16

Wohngeld für Nicht-EU-Bürger wird weiter gezahlt: Treffen Land-Wobi

(LPA) Der Wohngeld-Fonds für Nicht-EU-Bürger reicht voraussichtlich aus, damit alle Erneuerungs-Anträge ausgezahlt werden können. Dies hat Landesrat Christian Tommasini heute (24. September) mit dem Wohnbauinstitut (Wobi) feststellen können, nachdem Alarm geschlagen worden war, dass alles Geld aus dem Fonds bereits aufgebraucht sei. Erstanträge im zweiten Halbjahr müssen allerdings warten.

Zum ersten Mal wird in diesem Jahr das neue Wohnbaugesetz angewandt, das getrennte Ranglisten und getrennte Mittel für die Ansuchen von Nicht-EU-Bürgern vorsieht. Zudem wird die Höchstausgabe pro Ansuchendem heuer erstmals bei 6000 Euro jährlich gedeckelt. Demnach stecke man mitten in einer Übergangsphase, so Wohnbau-Landesrat Tommasini und Wobi-Präsident Albert Pürgstaller nach ihrem Treffen. Gemeinsam seien Land und Wobi allerdings bemüht, den Bedarf bestmöglich zu decken.

Die gute Nachricht: Der heutige Kassensturz und der Vergleich der Daten von Land und Wobi haben ergeben, dass die 10,8 Millionen Euro, die für Nicht-EU-Bürger zugewiesen worden sind, voraussichtlich reichen, um alle Ansuchen zu genehmigen, die keine Erstansuchen sind. Wer also bereits Wohngeld bezogen habe und weiter die Voraussetzungen erfülle, könne auch weiterhin mit dem Wohngeld rechnen, so das Fazit Tommasinis und Pürgstallers.

Was die Neuansuchen betrifft, müsse man die Situation Monat für Monat im Auge behalten. Allerdings, so habe man auch bei der heutigen Sitzung festgestellt, sei das Problem ein strukturelles: Mit der Anzahl der Nicht-EU-Bürger in Südtirol steige auch die Zahl derer, die die Voraussetzungen für das Wohngeld erfüllen, weshalb der Fonds für diese Kategorie im kommenden Jahr aufgestockt werden müsse, um den Bedarf decken zu können, so der Landesrat und der Wobi-Präsident, die darauf verweisen, dass das Wohngeld erst ausgezahlt werde, wenn der Ansuchende eine fünfjährige Ansässigkeit und ein mindestens dreijähriges, ununterbrochenes Arbeitsverhältnis in Südtirol vorweisen kann. 

chr