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Nabelschnurblutspende: großzügige Geste, die Leben rettet

(LPA) "Die Nabelschnurblutspende ist wichtig, weil damit ohne Risiko für die Spenderinnen Leben gerettet werden können": Damit eröffnete Gesundheitslandesrat Richard Theiner die Pressekonferenz zur Bewusstseinsbildung über die Möglichkeit dieser Blutspende, die andernfalls nach einer Geburt entsorgt wird.

"Wir brauchen Spenderinnen", unterstrich Gesundheitslandesrat Richard Theiner. "Die Bedeutung der Nabelschnurblutspende liegt darin, dass dieses Blut Stammzellen enthält, die mit dem Knochenmark identisch sind. Weil sie rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen erzeugen, können damit Krankheiten wie etwa Leukämie behandelt werden." Die Spende, führte der Landesrat weiter aus, kann ohne Gefahren und Risiken erfolgen und stellt eine "großzügige Geste" dar. Bisher ist sie nur im Krankenhaus Bozen möglich, innerhalb dieses Jahres soll der Dienst auch auf die Krankenhäuser von Meran, Brixen und Bruneck ausgeweitet werden. Broschüren mit dem Titel "Ein neues Leben - eine neue Hoffnung" werden jetzt verteilt: "Es sind dies objektive Informationen in einfacher Sprache", betonte der Landesrat.

Die Gynäkologin Federica Verdi und die Hebamme Christina Stampfer vom Krankenhaus Bozen koordinieren den Dienst der Nabelschnurblutspende seit Beginn im Jahr 2002 an. Alle Nabelschnurblutspenden, die in ihrem Krankenhaus entnommen werden, müssen innerhalb von 36 Stunden an die Universitätsklinik Padua überstellt werden, berichteten sie. 52 Blutspenden sind in den vergangenen Jahren von der Blutbank in Padua in die ganze Welt verschickt worden, eine davon stammte aus Bozen. Vier Kinder (Nabelschnurblutspenden sind nur für Menschen mit einem Maximalgewicht von 40 Kilogramm geeignet) aus Südtirol konnten eine Nabelschnurblutspende empfangen. Viele Aussschlussverfahren machen diese Spende zu einer sehr kostbaren, so ist etwa das Nabelschnurblut von Frühgeburten oder fiebernden bzw. infizierten Müttern nicht geeignet, außerdem anthält ein großer Anteil nicht die erforderliche Stammzellenmenge. Nabelschnurblutspenden können zudem nur an Wochentagen erfolgen, weil die Blutbank in Padua, wie alle in Italien, die letzte Einfrierung an Freitagvormittagen vornimmt und an Wochenenden geschlossen bleibt. Wenn aber auch nur ein Beutel mit Nabelschnurblut aus Bozen einem kranken Kind helfen könne, dann sei ihre Arbeit bereits sinnvoll, unterstrichen die Koordinatorinnen.

Bei Katia Carpinos vierjährigem Sohn Paolo wurde im Alter von acht Monaten Leukämie diagnostiziert, er hat die Hälfte seines Lebens in Krankenhäusern verbracht. Am 15. Jänner dieses Jahres, berichtete seine Mutter, konnte eine Nabelschnurbluttransfusion durchgeführt werden, seither erholt er sich ständig, was auch seine Anwesenheit bei der Pressekonferenz ermöglichte. Katia Carpino dankte allen Spenderinnen für ihre "wunderbare Geste".

Bei der Pressekonferenz anwesend war auch Marisa Cantisani, Präsidentin der Vereinigung für die Nabelschnurblutspende Adisco am Grieserplatz 18 in Bozen, Telefon 0471 286882, E-Mail adiscoaltoadige@adige.it.

mac

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