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LR Mussner: Straßen nicht nur funktionell, sondern auch schön

(LPA) "Straßen, Brücken, Tunnelportale und Sicherungsbauten müssen nicht nur funktionell, sie müssen auch schön sein, und zwar in dem Sinne, dass sie sich gut in die sie umgebende Landschaft einpassen." Dieses Credo hat Bautenlandesrat Florian Mussner heute (14. Oktober) bei einem Seminar zu Architektur und Landschaftsplanung im Tiefbau geäußert, das die Landesabteilung Tiefbau in Bozen organisiert hat.

Großes Interesse: Viele Zuhörer wollten sich heute über Architektur und Landschaftsplanung im Tiefbau informieren

Zwei Prinzipien nannte der Landesrat heute für den Straßenbau in Südtirol. Zum einen gehe es darum, nur das zu bauen, was notwendig sei, also keine Schnellstraßen und keine Straßen, die Transit anziehen. Zum anderen müssten diese Straßenbauten möglichst gestaltet sein, "dass sie nicht nur funktionell und technisch in Ordnung, sondern auch landschaftlich und architektonisch schön sind, dass sie im optimalen Fall also eine Bereicherung für die Umgebung darstellen", so Mussner.

Dies sei ein Aspekt, der in den letzten Jahrzehnten im Straßenbau vernachlässigt worden sei. "Wichtig war, dass Kosten und Technik stimmen, die Straßen sicher sind und flüssigen Verkehr zulassen", so der Landesrat. Die Architektur sei aber "mehr oder weniger unwichtig" gewesen. "Dabei sind es besonders diese Bauvorhaben, die unseren Lebensraum ganz entscheidend beeinflussen und prägen", betonte Mussner.

Mittlerweile fühle man sich einer neuen Sichtweise verpflichtet: "Unser Ziel im Straßenbau ist, die Ingenieursbaukunst, die Architektur und die Landschaftsgestaltung zu einer Symbiose zusammenzuführen", so der Landesrat. Entsprechend sollten dem beauftragten Ingenieur künftig bei jeder Planung ein Architekt und ein Landschaftsplaner zur Seite gestellt werden. Zudem gelten klare Eckpfeiler für die Planung: ein möglichst geringer Flächenverbrauch, eine schonende Linienführung, eine harmonische Einbindung in die Landschaft, die Anpassung an das bestehende Gelände und die Erhaltung von landschaftlich und ökologisch sensiblen Gebieten. "Straßen, Brücken, Mauern müssen bestenfalls als Teil der Landschaft wahrgenommen werden und nicht als Störfaktor", so Mussner.

Dass man dieses Credo ernst nimmt, zeigt die Tatsache, dass Bauten der Landesabteilung Tiefbau in den letzten Jahren mehrfach Architekturpreise abgeräumt haben, etwa die neue Brücke in Hafling oder die Steinschlagschutzgalerie in Trafoi.

chr

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