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LR Widmann legt Daten und Fakten zum Bozner Flughafen vor

(LPA) 70.000 Passagiere jährlich, knapp über 3000 kommerzielle Flugbewegungen, Betriebskosten von rund zwei Millionen Euro: Landesrat Thomas Widmann hat heute (16. Oktober) die Dimension des Bozner Flughafens geradezurücken versucht: "Unser Flughafen ist viel kleiner als die meisten Regionalflughäfen, aber eine wichtige Struktur für Südtirol als Bildungs-, Wirtschafts- und Kulturland."

Haben Flughafen-Bild gerade gerückt: (v.l.) ABD-Direktor Kopfsguter, LR Widmann, ABD-Präsident Ritsch (Foto: LPA/Pertl)

Mit einer Reihe von Daten und Fakten hat der Landesrat heute gemeinsam mit ABD-Präsident Engelbert Ritsch und ABD-Direktor Mirko Kopfsguter versucht, die Diskussion rund um den Bozner Flughafen zu versachlichen. Dabei ging es zunächst um die Frage, wem der Flughafen überhaupt gehöre: "Der Flughafen gehört zum allergrößten Teil dem Staat", so Widmann dazu. Das Land habe über die ABD lediglich die Verwaltung des zivilen Teils des Flughafens übernommen. Würde sich das Land aus dem Flughafen zurückziehen, verlöre die ABD ihre Konzession, die gesamte Struktur samt den dort errichteten Gebäuden fiele an die staatliche Flugverkehrs-Behörde ENAC, diese könnte die Führung des Flughafens neu ausschreiben. "Wir würden jeglichen Einfluss auf die Entwicklung unseres Flughafens verlieren", so der Landesrat.

Das politische Ziel bei der Übernahme des Flughafens sei von jeher die Eindämmung des Flugverkehrs gewesen. Was klingt wie ein Paradox, lässt sich durch die Einschränkungen erklären, denen der militärische und der private Flugverkehr unterliegt, wenn über einen Flughafen auch kommerzielle Flüge abgewickelt werden. "Ein Bild, welche Auswirkungen dies hat, gibt ein Vergleich mit dem Flughafen von Trient: Dort werden jährlich 32.000 Flugbewegungen allein wegen der Sportfliegerei verzeichnet, bei uns waren es 2008 11.577 Sport-Flugbewegungen, 3125 kommerzielle und 3481 militärische", so Widmann. Auf diese Zahlen hätte auch die Ausdehnung des kommerziellen Flugbetriebs – neben der Linie nach Rom wird eine nach Wien, Frankfurt und in zwei weitere europäische Destinationen angestrebt – kaum Einfluss: "Wir reden von rund einem Dutzend Flugbewegungen täglich", so der Landesrat.

Widmann hat heute auch versucht, das Bild vom "Großprojekt" Flughafen Bozen geradezurücken. "Der Flughafen in Bozen verzeichnet rund 70.000 Passagiere jährlich, in Graz sind es 870.000", so der Landesrat. Und auch die Investitionen in den Flughafen müssten differenziert gesehen werden. "Es wurden 41,7 Millionen Euro investiert, die allerdings auch in ein neues Gebäude der Feuerwehr oder die Erneuerung der Rollbahn geflossen sind", erklärt Widmann. Investitionen also, die nicht nur für den kommerziellen Flugverkehr getätigt wurden.

In der Zwischenzeit ist auch die Linie Bozen-Rom ausgeschrieben worden. "Die Ausschreibung", so stellte der Landesrat heute klar, "gibt uns die Möglichkeit, die Bedingungen zu diktieren, nach denen diese Linie bedient wird, und zwar bis hin zum Preis." Und auch den Vorwurf, dass die Linie ohnehin nur Politikern und Beamten zugute komme, hat Widmann heute mit Daten entkräftet: "Sie machen gerade einmal sechs Prozent der Passagiere aus", so der Landesrat.

chr

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