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A-Grippe: LR Theiner zieht Zwischenbilanz

(LPA) Die Neue Grippe, A-Grippe oder landläufig Schweinegrippe hat in Südtirol das Ausmaß einer lokalen Epidemie angenommen. "Wir verfolgen die Entwicklung aufmerksam, Grund zur Panik gibt es aber keinen", betonte heute (4. November) Landesrat Richard Theiner bei einer Pressekonferenz, von der auch der Appell an alle Berechtigten ausging, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.

398 Fälle der Neuen Grippe sind in Südtirol klinisch bestätigt worden, 15 Patienten mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, ein Mädchen ist an den Folgen der Grippe gestorben. Um der Grippe Einhalt zu gebieten, setzt man weltweit auf möglichst breit gestreute Impfungen. "Im gesamten Staatsgebiet folgen diese einem genauen Impfplan, an den auch wir in Südtirol uns halten müssen", so Theiner. Dieser Plan sieht vor, dass in einer ersten Phase vor allem Angehörige von Risikogruppen und all jene geimpft werden sollen, die notwendig sind, um die essentiellen Dienste aufrecht zu erhalten.

Zu den Risikogruppen gehören Schwangere, Neo-Mütter, Frühgeborene, Kinder über sechs Monate, die einen Kinderhort besuchen, Minderjährige, die in Wohngemeinschaften leben, chronisch Kranke und all jene, die in engem Kontakt mit Menschen leben, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.

"Wichtig ist auch, dass sich möglichst viele von denen impfen lassen, die die essentiellen Dienste aufrecht erhalten, um diese auch während der Hochphase der Epidemie garantieren zu können", so der Landesrat. Dazu gehört in erster Linie das Gesundheitspersonal. "Wir können unser Personal nicht zwingen, sich impfen zu lassen, es besteht unserer Meinung nach aber eine moralische Verpflichtung dazu", unterstrich heute Andreas Fabi, Generaldirektor des Südtiroler Gesundheitsbetriebs. Und auch an alle anderen Berechtigten hat man heute den Appell gerichtet, sich impfen zu lassen.

Die Impfung werde nahezu flächendeckend in Hygienediensten und Sprengeln angeboten und sei kostenlos, erklärte heute Josef Simeoni, Sprecher der Pandemie-Arbeitsgruppe. Der Impfkalender wird in regelmäßigen Inseraten in der Tagespresse bekannt gegeben und ist auch auf der Homepage des Gesundheitsbetriebs www.sabes.it/neuegrippe einsehbar.

In einer weiteren Phase sollen schließlich alle Interessierten Zugang zur Impfung bekommen. Diese Phase soll im Jänner eingeläutet werden. "Wir haben aber ein Schreiben an das Ministerium gerichtet und angefragt, diese Phase zumindest für Kinder vorziehen zu können", erklärte Landesrat Theiner heute. Eine Antwort stehe noch aus.

Die Symptome der Neuen Grippe hat heute Primar Peter Mian erläutert. Er führte hohes Fieber, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen an. "Die Symptome treten plötzlich auf, die Grippe heilt im Normalfall aber in zwei bis drei Tagen aus", so Mian. In einem auf 1200 bis 1500 Fällen verlaufe die Grippe allerdings schwerwiegend, eine Einlieferung ins Krankenhaus sei notwendig. "Dies ist dann der Fall, wenn sich Atemprobleme zu den 'normalen' Symptomen gesellen", so Mian. Für jeden Krankheitsverdacht gelte: "Gehen Sie nicht ins Krankenhaus, auch nicht zum Hausarzt, sondern sagen Sie diesem telefonisch Bescheid", so Mian. Dies vor allem, um eine weitere Verbreitung der Grippe zu verhindern.

Mian führte heute zudem aus, dass jährlich 5000 bis 10.000 Menschen in Italien an den Folgen der saisonalen Grippe sterben. "Dies sind meist ältere, von Vorkrankheiten geschwächte Leute, während die Neue Grippe vor allem junge, gesunde Menschen befällt", so der Primar.

chr

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