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Entwicklung des Gesundheitswesens: LR Theiner präsentiert Bericht

LPA - Erstmals gibt es die aktuelle Ausgabe des Südtiroler Gesundheitsberichts nur mehr im Internet. Gesundheitslandesrat Richard Theiner hat den Bericht heute, 19. November, auf der Messe „Gesund und vital“ in Bozen vorgestellt. Wie Theiner unterstrich, sei der Bericht mit sämtlichen fundamentalen Informationen aus dem Gesundheitswesen ein wichtiges Instrument zur Planung aller Maßnahmen Gesundheitssektor.

LR Richard Theiner (FOTO:LPA/Bettina Ravanelli)

Der Gesundheitsbericht 2008 enthält alle Daten und Fakten zum Gesundheitswesen und dessen Entwicklung. Landesrat Theiner stellte den umfassenden Bereicht gemeinsam mit der Koordinatorin der Epidemiologischen Beobachtungsstelle des Landes und des Sanitätsbetriebs Carla Melani vor, die für den Bericht verantwortlich zeichnet vor. Mit dabei waren auch Generaldirektor Andreas Fabi und Sanitätsdirektor Oswald Mayr.

Landesrat Theiner verwies darauf, dass der Anteil der Landesausgaben für Gesundheit deutlich unter dem Ausgabendurchschnitt Österreichs, Deutschland und der USA liege. Insgesamt wurden in Südtirol 2008 rund 1,186 Milliarden Euro in den Gesundheitsbereich investiert. Im Verhältnis zum Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen betragen die öffentlichen Ausgaben für Gesundheit 2008 somit in Südtirol 6,95 Prozent. „Mit einem Blick auf unser Nachbarland Österreich, wo die Kosten mit einem Plus von 6,7 Prozent explodieren, ist es bereits ein großer Erfolg, den Kostenzuwachs halbiert zu haben, ohne Leistungen für die Patienten einzusparen“, unterstrich Landesrat Theiner.

Von 1976 bis 2006 ist die Lebenserwartung für Männer in Südtirol um 10,8 Jahre angestiegen und für Frauen um 8,5 Jahre. Die Istat-Schätzung der Lebenserwartung für Männer lag 2008 bei 79,1 Jahren und für Frauen bei 85,2 Jahren. Bis 2020 soll der Anteil an Personen über 80 Jahren auf 28 Prozent anwachsen. Mit der weiterhin steigenden Lebenserwartung und den großen Fortschritten der Medizin und Medizintechnik sei die Nachfrage nach mehr und weiteren medizinischen Leistungen vorprogrammiert, während die öffentlichen Mittel für die Gesundheitsausgaben nicht in gleichem Maß wachsen könnten, so Theiner.

2008 waren in Südtirol 73,6 Prozent der Senioren von mindestens einer chronischen Krankheit betroffen. Von den insgesamt 491.693 betreuungsberechtigten Nutzern des Landesgesundheitsdiensts leiden 26 Prozent unter chronischen Krankheiten. Aber dieses eine Viertel bindet derzeit fast drei Viertel  der Aufwendungen des Gesundheitsdienstes, geht aus dem Gesundheitsbericht 2008 hervor. Patienten brauchen also das Krankenhaus oder den Hausarzt nicht einmal oder ein paar Mal im Leben, sondern immer wieder und das während langer Zeiträume.

Die Krankenhäuser müssen laut Landesrat Theiner deshalb künftig flexibel werden und sich spezialisieren. „Mit einem Mehr an Tagesklinkaufenthalten und weniger längeren Aufenthalten liegen wir gut im Trend“, sagte der Gesundheitslandsrat. Es müsse aber noch mehr Betreuung und Pflege in den Sprengeln und Zuhause geben. Dafür wurden laut Theiner auch gezielt 116 Millionen Euro in die Sprengel gesteckt sowie für mehr Plätze in Alters- und Pflegeheimen aber auch für mobile Betreuungsformen für chronisch Kranke ausgegeben. „Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist auch die Einführung der Pflegesicherung gewesen“, sagt Theiner.

Der Landesrat bedankte sich bei der Vorstellung des Gesundheitsberichts auch bei den 8920 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Sanitätsbetrieb für ihr Engagement.

Genaueres über das Gesundheitswesen und dessen Entwicklung ist im Südtiroler Gesundheitsbericht nachzulesen, den es zwar nicht mehr in Papierform, dafür aber online gibt, und zwar unter http://www.provinz.bz.it/eb/gesundheitsbericht/gesundheitsbericht.asp .

SAN

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