Verschiedenes | 24.11.2009 | 15:52

Tag gegen Gewalt an Frauen - LRin Kasslatter Mur: Kein privates Problem

(LPA) "Gewalt gegen Frauen ist, auch wenn sie allzu häufig in der eigenen Familie erlebt wird, kein privates, sondern ein gesellschaftliches Problem." Darauf macht Landesrätin Sabina Kasslatter Mur in einer Stellungnahme zum morgigen (25. November) Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam.

Gewalt gegen Frauen habe viele Gesichter: Sie reiche von sexueller und körperlicher Gewalt bis zu Erniedrigung und Demütigung. "Solche Formen der Gewalt sind für viele Frauen leider auch heute noch alltäglich, und zwar auch bei uns", so Kasslatter Mur, die deshalb die Initiativen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen unterstützt: "Vor allem politisch tätige Frauen, Fraueninitiativen und kirchliche Organisationen nützen diesen Tag, um das Problem in die Öffentlichkeit zu rücken", so die Landesrätin.

Wichtig sei zudem, dass Frauen, die Opfer von Gewalt werden, ihren Tätern nicht hilflos ausgeliefert seien und schwiegen. "Sie können und sollen sich vielmehr an die Beratungsstellen und Einrichtungen wenden, die sie unterstützen", so Kasslatter Mur, die hervorhebt, dass Betroffene in Südtirol Hilfe und Unterstützung von unterschiedlichsten Seiten erfahren könnten: von sozialen Einrichtungen, in Frauenhäusern und durch ehrenamtlich tätige Organisationen. "Unser gemeinsames Ziel muss aber sein, uns gesellschaftspolitisch dafür stark zu machen, dass die Gewalt an Frauen abnimmt, ja sogar aufhört", so die Landesrätin. Ein Schritt dorthin sei der Einsatz für eine Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft.

Ein Anliegen ist der Landesrätin schließlich, nicht nur die lokale, sondern die weltweite Situation von Frauen nicht aus den Augen zu verlieren: "Sie vermittelt leider ein tristes Bild, wird weltweit doch jede dritte Frau Opfer von körperlicher Gewalt, Vergewaltigung oder Entführung", schließt Kasslatter Mur.

chr