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Fahrplan: ab 13. Dezember keine direkte Verbindung Bozen-Rom

(LPA) Jährlich werden in der zweiten Dezemberwoche italienweit die Fahrpläne geändert, deshalb müssen auch in Südtirol die Abfahrtszeiten einiger Züge angepasst werden. "Diese Umstellung," erklärte heute (9. Dezember) Landesrat Thomas Widmann bei einer Pressekonferenz, "tut uns leid für die Fahrgäste, sie lässt sich jedoch nicht vermeiden." Wesentlichster Einschnitt: ab dem 13. Dezember gibt es keine direkte Zugverbindung mehr nach Rom.

Der für den Bereich Mobilität zuständige Landesrat Thomas Widmann verwies gleichzeitig darauf, dass in genau einem Jahr keine Züge mehr um wenige Minuten verschoben werden müssen: "Im nächsten Jahr bleiben wir regional stabil und können unseren Zugfahrplan behalten, an den wir dann die Stundenpläne der Schulen und die Fahrpläne der Busse und City-Busse anpassen können. Das war das Ziel unserer fünf Jahre dauernden Planung, endlich haben wir es erreicht."

Der Halb-Stunden-Takt auf den Zugstrecken in ganz Südtirol sei jetzt mehr oder weniger komplett, freute sich Widmann und legte einen Vergleich der Zugkilometer in der Zeitspanne zwischen 2004 und 2010 vor: "Die Kilometerleistung ist von 2,8 Millionen Zugkilometern auf 5,6 Millionen angestiegen."

Was die Streichung der Eurostar- und Eurocity-Verbindung zwischen Bozen und Rom betrifft, unterstrich Landesrat Widmann, man fühle sich italienweit wie dazumal Gallien behandelt: "Die Streichung der direkten Verbindung ist nicht richtig, wir haben damit aber nichts zu tun, denn sie liegt im Kompetenzbereich des Staates." Trenitalia, erklärte Widmann weiter, habe 1,2 Millionen Euro von der Region-Trentino-Südtirol für eine Verbindung nach Rom verlangt, die außerdem länger als fünf Stunden dauere: "Wir zahlen auf keinen Fall, weil dies erstens in den Kompetenzbereich des Staates fällt und zweitens in technischer Hinsicht nicht akzeptabel ist, da eine Verbindung in viereinhalb Stunden möglich wäre."

Mit Sonntag, 13. Dezember, entfällt die direkte Zugverbindung von Bozen nach Rom. Intercity-Verbindungen werden dann nur mehr von den Österreichischen (ÖBB) und Deutschen Bundesbahnen (DB) angeboten, auf denen allerdings keine in Südtirol ausgegebenen Abos und Wertkarten gelten: einmal täglich verkehrt ein Intercitiy von München nach Bozen, von München nach Bologna und von München nach Mailand sowie zweimal täglich von München nach Verona, wofür eigene Fahrkarten gelöst werden müssen.

"Für mehrere Strecken", führte Landesrat Widmann aus, "hat Trenitalia die Trassen reserviert, aber den Dienst nicht eingerichtet. So wird ein Intercity Bozen mit Ancona und Bologna verbinden, aber nicht mit der jetzigen Fahrplanänderung, sondern voraussichtlich erst ab 3. April 2010." Trenitalia, legte er dar, habe viele Schulden und ökonomische Probleme: "Entweder wir zahlen selber oder es geschieht nichts, deshalb hat das Land 21 Bahnhöfe in Eigenregie renoviert, es sind keine protzigen, sondern funktionellen Bauten, auch, weil die Wartezeiten maximal drei bis fünf Minuten betragen und man nicht halbe oder ganze Tage auf den Bahnhöfen zubringt wie früher."

"Mit der SAD und allen anderen Südtiroler Konzessionären haben wir die Konzession um neun Jahre verlängert", erklärte Widmann, "die Alternative wäre eine europaweite Ausschreibung gewesen, damit wären aber tausende Arbeitsplätze bei uns in Frage gestellt gewesen."

"Unser Endziel ist die Vertaktung des Systems", unterstrich der Mobilitätslandesrat. Mit Schulbeginn habe man den Busfahrplan neu gestaltet, da aber jetzt jener der Züge wechsle, passe "nichts mehr zusammen: Das ist ein leidvoller Weg, den wir Zug um Zug abstimmen müssen."

Details des Winterfahrplans im Anhang oder unter www.sii.bz.it, die gedruckte Fassung wird mit Verspätung verteilt.

mac

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