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Chancengleichheit: Wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet

LPA - An Simone Wörer, Ingrid Windisch und Alice de Rensis gehen in diesem Jahr die drei Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Chancengleichheit zwischen Mann und Frau. Die Geldpreise wurden heute (Donnerstag, 10. Dezember) im Palais Widmann in Bozen durch die Vorsitzende des Landesbeirats für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer, übergeben.

Die drei Förderpreisträgerinnen 2009: Simone Wörer (Mitte), Ingrid Windisch (l.) und Alice de Resis

Die Gabe und das Schenken stehen im Mittelpunkt der Diplomarbeit, mit der Simone Wörner in diesem Jahr ihr Studium der Politikwissenschaften abgeschlossen hat. In ihrer Arbeit plädiert die Politikwissenschaftlerin für eine Gesellschaft und eine Politik des Gebens und Schenkens im Gegensatz zu der patriarchatsprägenden Politik des Tausches. Das auf Tausch aufgebaute Patriarchat, so Jury- und Beiratsmitglied Ingrid Runggaldier in ihrer Laudatio, definiere sich über das "Teile und Herrsche", über die Zerstörung der Natur und der Menschen, in einer Kultur der Gabe hingegen, würden die Bedürfnisse der Mitmenschen erkannt und befriedigt. Für ihre Arbeit, die "einen wichtigen Beitrag zur Bewusstmachung gewisser Strukturen und Mechanismen in unserer Gesellschaft" und für einen "Schritt zu einer grundlegend unterschiedlichen Weltsicht" leiste, wurde der 1981 in Bruneck geborenen Simone Wörner der erste Preis zugesprochen.

Der Frage nach der Würde des Körpers und dessen Un- oder Antastbarkeit geht die aus Pflersch stammende Ärztin Ingrid Windisch in ihrer Masterarbeit zum internationalen Universitätslehrgang "Palliative Care" nach, für die sie mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde. Windisch lässt in ihrer Arbeit Patientinnen und deren Care-orientierte Hausärztin zu Wort kommen. Themenwahl, Ausführung, bildhafter Zugang und sprachliche Umsetzung waren nach den Worten von Jurymitglied Martina Kirchler ausschlaggebend für die Preisvergabe.

Der dritte Preis ging an Alice de Rensis aus Bozen für ihre Arbeit über die Courtisanen, deren Salons und deren Teilhabe am literarischen, kulturellen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben im Paris des 19. Jahrhunderts, zum Abschluss ihres Studiums an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Philosophie. Besonders anerkannt wurden die präzise methodische und dokumentarische Vorgehensweise und die vorurteilsfreie geschichtliche Aufarbeitung, erklärte Jurymitglied und Laudatorin Franca Toffol bei der heutigen Preisverleihung.

Die Förderpreise für wissenschaftliche Arbeiten zur Chancengleichheit zwischen Frau und Mann wurden in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben. Wie Barbara Passarella in Vertretung der zuständigen Landesrätin Barbara Repetto betonte, sei die Anzahl der eingereichten Diplomarbeiten und Dissertationen seit dem Jahr 2000 kontinuierlich angewachsen, um in diesem Jahr mit 21 Arbeiten eine neue Höchstzahl zu erreichen. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren 125 Arbeiten eingereicht. Bewertet werden die Arbeiten auf der Grundlage von sechs Bewertungskriterien durch eine Jury aus Fachfrauen. Neben den genannten Fachfrauen gehörten Astrid Crepaz, Helga Innerhofer, Helga Pedrotti und Patrizia Trincanato der Jury an. Der Förderpreis soll Studierende zur Auseinandersetzung mit der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern motivieren und dem Thema Öffentlichkeit verleihen.

Alle ausgezeichneten Arbeiten liegen im Frauenbüro des Landes im Palais Widmann in Bozen, Crispistraße 3, Tel.: 0471 411180, Fax 0471 411189, frauenbuero@provinz.bz.it zur Einsicht auf.

jw

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