Gesundheit / Soziales | 11.12.2009 | 11:50

Zweiwöchige Kampagne gegen Gewalt an Frauen abgeschlossen

LPA - Am gestrigen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, hat der Landesbeirat für Chancengleichheit zwischen Mann und Frau eine zweiwöchige Kampagne gegen Gewalt an Frauen abgeschlossen. Die Landesrätin für Chancengleichheit, Barbara Repetto Visentini, spricht von einem sichtbaren Erfolg.

"In den vergangenen zwei Wochen haben auch sehr viele Männer die weiße Schleife getragen und sich damit offen gegen Gewalt an Frauen ausgesprochen", so Landesrätin Repetto. Auf ihre Initiative hin hat die Landesregierung in diesem Jahr gemeinsam mit dem Landesbeirat für Chancengleichheit erstmals die internationale "Weiße-Schleifen-Kampagne" unterstützt.

Die diesjährige Sensibilisierungskampagne war am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, mit der Plakataktion "Hinhören, hinsehen, darüber sprechen" angelaufen. Das Landesressort für Arbeit, Innovation, Forschung, italienische Berufsbildung und Chancengleichheit und der Landesbeirat für Chancengleichheit riefen Männer und Frauen in Südtirol gleichermaßen dazu auf, sich aktiv gegen Gewalt an Frauen zu stellen.

"Gewalt an Frauen ist ein gesellschaftliches Problem. Wenn man etwas verändern will – und das wollen wir – müssen wir sehr früh mit der Präventionsarbeit ansetzen", ist die Präsidentin des Landesbeirates, Ulrike Oberhammer, überzeugt. Daher will der Landesbeirat sein Engagement nicht nur auf Sensibilisierungskampagnen beschränken, sondern mit konkreten Präventionsprojekten Akzente setzen.

So wurde in der vergangenen Woche eine mehrtätige Fortbildung zur Prävention sexualisierter Gewalt an jungen Frauen und Mädchen abgeschlossen. 15 Fachfrauen aus dem Bereich der Mädchen-, Jugend- und Sozialarbeit erarbeiteten dabei mit Fachfrauen aus Salzburg, Wien und München aktuelle Methoden und Konzepte für die Mädchenarbeit. Die Fortbildung war Teil eines mehrjährigen Projektes des Landesbeirates, das für den kommenden Herbst erste Pilotprojekte an Südtiroler Schulen auf dem Programm hat.

jw