Museen | 15.12.2009 | 16:32

Ötzi-Fachbeirat nach elf Jahren verabschiedet

(LPA) Der Fachbeirat des Südtiroler Archäologiemuseums und des Eurac-Instituts für Mumien und den Iceman ist am vergangenen Freitag zum letzten Mal zusammengetreten. Nach elf Jahren, in denen die Experten des Beirats die Forschung zum Mann aus dem Eis betreut haben, ist die Reihe im kommenden Jahr an einem neuen gemeinsamen Fachbeirat.

Seit 1998 ist das dreiköpfige Wissenschaftlergremium die erste Beratungs- und Betreuungsadresse, wenn es um die Ötzi-Forschung geht. Elf Jahre lang hatten Dean Falk, Professorin für Anthropologie an der Universität Miami, Professor Gianfranco De Stefano, Molekularbiologe an der Universität Tor Vergata Rom, und Professor Horst Seidler, Vorsitzender des Fachbeirats und Vorstand des Instituts für Anthropologie in Wien, die Aufgabe, die eingereichten Forschungsansuchen zum Mann aus dem Eis zu begutachten sowie den Konservierungsbeauftragten und die Museumsleitung in wissenschaftlichen Fragen zu beraten und zu unterstützen.

Mit der Gründung des Instituts für Mumien und den Iceman an der Eurac im Juni 2007 hat sich die Koordination der wissenschaftlichen Arbeit rund um den Ötzi an eine eigens geschaffene Forschungseinrichtung verlagert. Der bisherige Fachbeirat wurde deshalb 2007 auch wissenschaftliches Beratungsgremium des neuen Instituts. Mit dem Auslaufen der Amtszeit und der Schaffung des neuen Betriebs "Südtiroler Landesmuseen" im Kulturressort des Landes endet die Tätigkeit des Fachbeirats.

Die Sitzung am vergangenen Freitag, in der die aktuellen wissenschaftlichen Forschungsprojekte rund um den Ötzi und andere Mumien vorgestellt und begutachtet worden sind, war demnach die letzte des amtierenden Fachbeirats. Entsprechend nutzten Bruno Hosp, Präsident der Körperschaft Südtiroler Landesmuseen, sowie Eurac-Präsident Werner Stuflesser die Sitzung, um den Beirat zu verabschieden.

chr