Verschiedenes | 17.12.2009 | 10:12

Tollwut-Vorbeugung: Jagd auf Füchse wird ausgedehnt

(LPA) Die Anstrengungen, ein Übergreifen der Tollwut auf Südtirol zu verhindern, werden weiter intensiviert: Neben der flächendeckenden Impfung von Hunden und dem großflächigen Ausbringen von Impfködern wurde nun auch die Jagd auf die Hauptüberträger der Krankheit, die Füchse, ausgedehnt.

Nachdem die Tollwut in den letzten Wochen auch in der Nachbarprovinz Belluno nachgewiesen worden ist und damit die Gefahr eines Übergreifens dieser auch für den Menschen gefährlichen Krankheit auf Südtirol besteht, hat die Landesregierung eine Reihe von Gegenmaßnahmen gesetzt. So werden bis März kommenden Jahres alle Hunde geimpft. Und noch vor Weihnachten wird damit begonnen, östlich von Eisack und Etsch Impfköder für Füchse auszubringen.

Füchse gelten als Hauptüberträger der Tollwut, weshalb nun auch die Jagd auf sie ausgedehnt wird. So wurde per Dekret von Landeshauptmann Luis Durnwalder die allgemeine Fuchsjagd in der gesamten mittleren und östlichen Landeshälfte verlängert. In den Jagdbezirken Oberpustertal, Bruneck, Brixen, Sterzing, Bozen und Unterland dürfen Füchse daher bis 31. Jänner 2010 gejagt werden, und zwar jeweils mittwochs, samstags und sonntags.

Für die hauptberuflichen Jagdaufseher gilt die Einschränkung auf die drei Wochentage nicht. Sie dürfen an allen Wochentagen zur Fuchsjagd aufbrechen, und zwar bis 31. März kommenden Jahres. Sie haben - außer an Wochenenden - auch die Erlaubnis, nachts Jagd auf Füchse zu machen und dabei Scheinwerfer einzusetzen. "Nur so können wir ein Vordringen der Tollwut verhindern und gleichzeitig die heute zu hohe Fuchsdichte regulieren", erklärt Landeshauptmann Durnwalder.

Ausnahmslos alle in diesem Zeitraum östlich des Eisacks sowie - südlich der Eisackmündung - östlich der Etsch erlegten Füchse müssen umgehend an den zuständigen Sammelstellen abgegeben werden. Dies, um eine Untersuchung auf Tollwut zu ermöglichen.

chr