Verschiedenes | 22.02.2010 | 16:06

Kataster: Zugriff nun auch auf Schweizer Vermessungsdaten

(LPA) Die Landesabteilung Grundbuch, Grund- und Gebäudekataster kann in Zukunft auf die Vermessungsdaten der Schweizer Kollegen zugreifen. Eine entsprechende Vereinbarung hat Landesrat Hans Berger heute (22. Februar) der Landesregierung vorgelegt. "Der Austausch von Daten erlaubt uns, auch im Grenzgebiet zur Schweiz punktgenaue satellitengesteuerte Messungen vorzunehmen", so Berger.

Um Vermessungen aller Art nicht mehr händisch durchführen zu müssen, wird heute auf die Satellitenpeilung zurückgegriffen, die wiederum auf ein ganzes Netz von Referenzstationen angewiesen ist. Dieses Netz hat in Südtirol die Landesabteilung Grundbuch, Grund- und Gebäudekataster aufgebaut. "Wer eine Vermessung durchführt, kann sich telefonisch oder per Internet in unseren Positionierungsdienst einklinken und durch den Rückgriff auf russische und amerikansiche Satelliten Positionen genauestens bestimmen", erklärt Berger.

Für diese Messungen genügt ein einziger Empfänger. Und gleichzeitig werden die gemessenen Punkte auch in das europaweit geltende offizielle Koordinatensystem eingepasst, das vor fünf Jahren auch für Südtirol übernommen worden ist.

Probleme hatte man bis dato noch in den Grenzregionen, wo das Südtiroler Referenznetz oft nicht ausgereicht hat, um eine Position exakt zu vermessen. "Damit dies möglich wird, sind wir auf die Daten des Schweizer Referenznetzes angewiesen", so der Landesrat, der der Landesregierung einen entsprechenden Vereinbarungs-Entwurf zur Genehmigung vorgelegt hat, der den Austausch der Daten über die Grenze hinweg vorsieht. "Ähnliche Vereinbarungen gibt es auch bereits mit dem Trentino und unseren österreichischen Nachbarn", so Berger.

Vorgestellt wird der Positionierungsdienst der Landesabteilung Grundbuch, Grund- und Gebäudekataster (STPOS) am 16. April um 15.00 Uhr an der Eurac in Bozen.

chr