Bau | 29.03.2010 | 17:35

Bozen: Abbruch der "Carducci"-Schule: Fresko von Senesi bewahren

LPA - Das Gebäude des italienischen humanistischen Gymnasiums "Giosuè Carducci" in der Bozner Mancistraße wird in Kürze abgerissen. Mit einem Kostenaufwand von rund 25 Millionen Euro wird die Schule neu gebaut. Das Bautenressort des Landes setzt sich dabei für die Bewahrung des Freskos von Luigi Senesi ein. Dazu soll demnächst ein Wettbewerb für Restauratoren starten.

Nachdem die Schülerzahlen im italienischen humanistischen Gymnasiums "Giosuè Carducci" in Bozen von 394 im Schuljahr 1999/2000 auf 630 im laufenden Schuljahr angestiegen sind, wird das bisherige Schulgebäude abgerissen und ein neues Gebäude für die Schule errichtet. In Kürze wird der Abbruch erfolgen, heißt es aus dem Bautenressort. Während der Bauarbeiten sind die Schüler im Gebäude des "Pascoli"-Gymnasiums untergebracht.

Das neue Gebäude, das unter der Regie des Bautenressorts des Landes gebaut wird, wird 44.000 Kubikmeter umfassen. Darin finden 31 Klassenräume, acht Spezialräume, eine Bibliothek, ein Lehrerzimmer, eine Aula Magna, zwei Turnhallen mit Umkleiden, ein Verwaltungsbereich, eine Hauswartwohnung, Technikräume sowie eine Garage mit 14 Autostellplätzen Platz. Bereits im laufenden Jahr sollen laut Bautenlandesrat Florian Mussner die Bauarbeiten beginnen. Die Kosten für die neue Schule werden mit rund 25 Millionen Euro beziffert, die Bauzeit wird mit rund drei Jahren angegeben.

Das Bautenressort setzt sich für die Bewahrung des Freskos von Luigi Senesi ein, das an der Fassade der Schule angebracht ist. "In Kürze schreiben wir einen Wettbewerb aus, bei dem Restauratoren aufgerufen sind, Möglichkeiten zur Erhaltung bzw. Anbringung des Freskos an einem anderen Ort vorzulegen", sagt Landesrat Mussner. Danach werde über die definitive Anbringung des Kunstwerks entschieden, so der Landesrat, der zudem betont, dass man mit der Familie des Künstlers in stetigem Kontakt sei. "Da das Kunstwerk für das Gymnasium geschaffen wurde, sollte es auch bei der Schule bleiben", sagt Mussner. Derzeit sind die Techniker des Landes dabei, Möglichkeiten dafür zu überprüfen.

SAN