Arbeit | 30.03.2010 | 10:35

Arbeitsmarkt: Wettbewerbsvorteil Mehrsprachigkeit

(LPA) Mit der Sprachkompetenz auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt setzt sich die neueste Publikation der Abteilung Arbeit auseinander. In Zusammenarbeit mit dem Arbeitsförderungsinstitut AFI hat die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt diese Studie über die Auswirkungen von Sprachkenntnissen auf die Arbeitsmarktchancen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmern durchgeführt.

Eine Befragung von 84 Unternehmen und 490 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Tourismus, im verarbeitenden Gewerbe und im Handel hat dabei interessante Ergebnisse hervorgebracht.  „Zum einen", sagt der für Arbeit zuständige Landesrat Roberto Bizzo, "belegt sie den wachsenden Stellenwert der Sprachkompetenzen, zum anderen zeigt sie aber auch auf, dass Sprachenlernen in Südtirol noch gezielter unterstützt werden muss, damit sich die Mehrsprachigkeit als strategischer Wettbewerbsvorteil auch etablieren kann.“

„Eine gute Kenntnis der beiden großen Landessprachen Deutsch und Italienisch",  erläutert der Abteilungsdirektor für Arbeit, Helmuth Sinn, "bildet inzwischen eine selbstverständliche Basiskompetenz, sollte aber durch die Aneignung zumindest einer europäischen oder internationalen Fremdsprache erweitert werden." „Stellenbewerber ohne entsprechende Sprachkenntnisse",  ergänzt der Direktor des AFI, Karl Gudauner, "riskieren eine negative Antwort. Ein Fünftel bis zu einem guten Drittel der Bewerber für offene Stellen sind in den befragten Unternehmen bei den letzten Personaleinstellungen wegen mangelnder Sprachkenntnisse abgelehnt worden“ .

Besonders in Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitenden wird der Sprachgebrauch vielfältiger. Damit wird aus arbeitsmarktpolitischer Sicht deutlich, dass der Vorteil Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit Markt- und Beschäftigungschancen eröffnet.

Die Studie ist als Zusammenfassung in Form eines "Arbeitsmarkt news" erschienen. Die vollständige Studie kann in der Abteilung Arbeit angefordert werden; sie ist zudem auf der Homepage der Abteilung unter der Rubrik „Publikationen“ einsehbar: www.provinz.bz.it/arbeit

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