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März 2010: Erst zum Ende hin feucht

LPA - Etwas zu kalt war der März 2010 in den höher gelegenen Tälern, so die Bilanz des Landeswetterdiensts. „ Der Großteil des Monats war zudem staubtrocken; erst im letzten Moment wurde die Regenbilanz doch noch ausgeglichen“, sagt der Meteorologe Daniel Schrott. Heute habe es allerdings nicht den letzten Gruß des Winters gegeben, denn bereits am 1. April ziehe die nächste Kaltfront übers Land, so Schrott.

Webcambild vom Skigebiet Pfelders vom 31. März 2010 am Vormittag. Über Nacht ist es nochmals richtig winterlich geworden

Der März 2010 war in den höher gelegenen Tälern wie dem Wipptal, Hochpustertal oder Obervinschgau etwas zu kalt.  In den tiefen Lagen wie dem Etschtal und Unterland waren die Temperaturen hingegen leicht überdurchschnittlich. „Dazu beigetragen haben vor allem außerordentlich milden Nächte zwischen dem 19. und 26. März mit Tiefstwerten um die 10 Grad Celsius“, erklärt der Meteorologe Schrott. In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 8,9 Grad Celsius registriert, der langjährige Durchschnitt beträgt 8,2 Grad Celsius.

Die höchste Temperatur des Monats wurde am 24. März 2010 in Branzoll mit 23,0 Grad Celsius gemessen. Am anderen Ende der Temperaturskala befindet sich Rein in Taufers am 9. März -21 Grad Celsius. Noch kälter war es am selben Tag lediglich im Hochgebirge, am Signalgipfel des Wilden Freiger in 3400 Meter Meereshöhe Höhe gab es -28 Grad Celsius.

„Der Großteil des Monats war staubtrocken“, sagt Schrott. In den ersten drei Wochen fiel kaum Niederschlag, erst gegen Ende zogen zwei Kaltfronten über das Land und sorgten verbreitet für Niederschläge. „Die Regenbilanz wurde im letzten Moment dann doch noch ausgeglichen, in Bozen fielen 38 Liter pro Quadratmeter, also genau so viel wie man in einem durchschnittlichen März erwarten würde“, erklärt der Meteorologe. Zwischen Sterzing und Toblach waren die Niederschläge dagegen leicht unterdurchschnittlich.

Begonnen hat der März frühlingshaft mild. Am 5. brach jedoch polare Kaltluft in den Alpenraum ein, die Temperaturen gingen um fast 10 Grad Celsius zurück. Die winterliche Kälte hielt fast eine Woche an, am 9. wurde der Höhepunkt der Kältewelle erreicht. Am 10. bildete sich ein Mittelmeertief, das in Mittel- und Norditalien für Dauerschneefall und ein Verkehrschaos sorgte. „Auch in Südtirol wurde es ein letztes Mal fast bis auf 400 Meter Meereshöhe winterlich weiß mit einer zwei bis drei Zentimeter dünnen Schneedecke“, berichtet Schrott. Mit dem Mittelmeertief war auch Wind ein Thema: In Bruneck pfiff Ostwind mit Spitzen bis 60 Stundenkilometer. Am Kronplatz wurden sogar deutlich über 100 Stundenkilometer erreicht.

„Der Kälteeinbruch, den es in dieser Stärke und Dauer nicht oft in einem März gibt, war am 12. zu Ende“, so der Meteorologe. Die Sonne kam zurück und von Tag zu Tag wurde es milder, am 17, 18. und 19. kam der Frühling richtig in Gang. Die Nullgradgrenze stieg deutlich über 2000 Meter Meereshöhe und in den höheren Tälern ging es dem Schnee immer mehr an den Kragen. Dazu beigetragen hat eine Reihe von laut Wetterdienst deutlich zu milden Nächten.

Die dreiwöchige Trockenheit wurde am Abend des 22. beendet, als mit einem Tief von Süden erste Regenschauer ins Land zogen. Mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein war das aber noch nicht, denn auch in den Folgetagen war es sonnig und sehr warm mit Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke.

Die Trockenheit wurde durch eine Kaltfront am 26 endgültig gelindert. Zugleich wurde auch das erste Gewitter des Jahres im Unterland registriert. Die Schneefallgrenze sank auf 1300 Meter Meereshöhe. Noch weiter herunter geschneit hat es in der Nacht auf den 31. März, teilweise unter 1000 Meter Meereshöhe. Auf den Bergen wurde es tiefwinterlich, so sind beispielsweise in Obereggen 45 Zentimeter Neuschnee gefallen.

„Der letzte Gruß des Winters war das aber noch nicht, bereits am 1. April wird die nächste Kaltfront übers Land ziehen und für Schneefall bis in mittlere Lagen sorgen.“, sagt Meteorologe Schrott.

„Während der Karfreitag überwiegend sonnig verläuft, wird es am Osterwochenende wechselhaft“, so die Voraussage des Wetterdiensts. Neben sonnigen Abschnitten sollen sich auch einige Regenschauer dazumischen. Die Temperaturen werden laut Voraussage leicht unterdurchschnittlich sein

SAN

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