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Mehr Frühbetreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen

LPA - In allen Sanitätsbezirken Südtirols gab es kürzlich Gesprächsrunden bei denen die Frühbetreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen und deren Familien im Mittelpunkt stand. „Die Primare und Mitarbeiter zeigten viel Interesse“, sagt Gesundheitsressortdirektor Florian Zerzer, der auf Anregung des Arbeitskreises Eltern Behinderter die Treffen organisiert hat. „Das Bemühen um weitere Verbesserungen ist groß“, betont die Direktorin des Amtes für Menschen mit Behinderungen Luciana Fiocca.

Neben den medizinischen Maßnahmen und den Formen der Zusammenarbeit zwischen dem Psychologischen Diensten und den verschiedenen Krankenhausabteilungen, die in die Kompetenz der behandelnden Ärzte fällt, wurden bei den Treffen eine Reihe von psychischen und sozialen Faktoren aufgezeigt, die für das Wohl der Kinder mit Beeinträchtigung und deren Familien bedeutend sind.

„Es ist sehr wichtig, wie wir den Eltern die Diagnose vermitteln“, so Petra Schlechtleitner, die als Psychogin des Psychologischen Dienstes Eltern in dieser Phase begleitet. Der Prozess der Diagnosefindung und die Auseinandersetzung mit der endgültigen Diagnose sei oft von Unsicherheit und hoher innerer Anspannung geprägt. „Gefühle wie Trauer, Schuld und Scham, aber auch Wut und Ärger sind normal in dieser Anfangsphase und brauchen oft Begleitung. Eltern haben viele Fragen, mit denen wir sie nicht alleine lassen sollen“, sagt Schlechtleitner.

Außer den täglichen Herausforderungen, die alle Eltern mit Kindern zu bewältigen haben, sind die Organisation und der Besuch von therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen des beeinträchtigten Kindes für die Eltern eine weitere Herausforderung. Ein gut geplanter und interdisziplinär abgesprochener Maßnahmenplan mit klaren definierten Bezugspersonen biete dem Kind und den Eltern Klarheit und Sicherheit, heißt es aus dem Gesundheitsressort.

In Brixen wurde der Zusammenarbeit zwischen den Kinderabteilungen, den Rehadiensten und den Psychologischen Diensten bereits seit Jahren große Aufmerksamkeit gerichtet. Gemeinsame Schulungen und interdisziplinäre Fortbildungen sind Ausdruck dieses Bemühens. Zentrales Anliegen des Brixner Teams war auch immer die enge Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Austausch mit dem Arbeitskreis Eltern Behinderter. „Wir Eltern sind gerne bereit, zu erzählen was für uns hilfreich war und ist“, sagt Hansjörg Elsler. „Eltern sind wertvolle und wichtige Partner der sanitären Dienste, da sie andere betroffene Eltern gut beraten und auffangen können“, betont Hans Hofer Leiter des psychologischen Dienstes im Eisacktal.

„Wir möchten, dass die Treffen in den Gesundheitsbezirken ein Impuls zur Weiterarbeit daran ist, die Bedürfnisse der Familien mit einem beeinträchtigten Kindes noch mehr als jetzt in das Zentrum aller Bemühungen zu stellen,“ so Fiocca. Dafür wurden bereits Termine vereinbart.

SAN

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