Politik | 15.04.2010 | 15:43

LH-Stv. Berger trifft US-Konsulin: Austausch bei grüner Energie angestrebt

(LPA) Über einen verstärkten wirtschaftlichen Austausch zwischen Südtirol und den USA, vor allem im Bereich der grünen Energie, haben Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger und Carol Perez, US-Generalkonsulin in Mailand, beraten. "Südtirol hat in diesem Bereich eine Vorreiterrolle inne, die es auch im Austausch mit den USA zu nutzen gilt", so Berger.

Um mehr als 30 Prozent ist der Südtiroler Export in die USA im vergangenen Jahr eingebrochen. "Der Einbruch ist in erster Linie auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen, aber es gibt durchaus Branchen, die diesem negativen Trend trotzen, wie dies etwa die Weinwirtschaft vorgemacht hat", so Landeshauptmann-Stellvertreter Berger. Mit Generalkonsulin Perez hat Berger deshalb Strategien besprochen, wie der Austausch zwischen den USA und Südtirol angekurbelt werden könne.

"Das größte Interesse von Seiten der Generalkonsulin galt dabei dem Bereich der grünen Energie, in dem Südtirol einiges an Know How zu bieten hat", erklärt der Landeshauptmann-Stellvertreter, der in diesem Zusammenhang auch auf das ehrgeizige Ziel der Energie-Autarkie Südtirols verwiesen hat. "Schon 2020 wollen wir drei Viertel unseres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen speisen", so Berger.

Gesprächsthemen zwischen dem Landeshauptmann-Stellvertreter und der Generalkonsulin waren heute zudem die Südtiroler Autonomie und deren Verwaltung. "Die Konsulin hat sich vom guten Funktionieren unserer Verwaltung beeindruckt gezeigt", so Berger nach dem Treffen. Zudem sei auch die in den USA auf den Weg gebrachte Gesundheitsreform zur Sprache gekommen, die von Perez überaus positiv kommentiert worden sei. "Die Konsulin hat sich allerdings überrascht darüber gezeigt, wie viel wir in unser öffentliches Gesundheitssystem investieren, und dies mit größter Hochachtung zur Kenntnis genommen", so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Interesse hat die US-Generalkonsulin schließlich auch an der Erhaltung des ländlichen Raums in Südtirol gezeigt, nachdem auch sie aus einem ländlichen Gebiet stamme. "Ihr Interesse haben vor allem die Ausgleichszahlungen für erschwerte Produktionsbedingungen durch EU, Staat und Land geweckt, die es in dieser Art in den USA nicht gibt", so Berger.

chr