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"Equal Pay Day" vorgestellt: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

LPA - Politik habe den Auftrag soziale Gerechtigkeit herzustellen, dazu gehöre es auch Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuheben, unterstrich Landesrat Roberto Bizzo heute, 22. April, bei der Vorstellung des „Equal Pay Day“. Diesen Tag der gleichen Löhne für Mann und Frau gibt es heuer erstmals auch in Südtirol. Das Frauenbüro des Landes und der Landesbeirat für Chancengleichheit haben dazu einen Info- und Proteststand am Bozner Kornplatz aufgestellt und die typischen roten Taschen als Zeichen der roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen verteilt.

Rote Taschen für Gleichbehandlung: LR Bizzo und Beirats-Präsidentin Oberhammer mit Vertreterinnen der Unterstützungsorganisationen

Insgesamt 27 Organisationen, Verbände und Parteien beteiligen sich am heutigen „Equal Pay Day“, der in Südtirol erstmals stattfindet. „In Norditalien beträgt der Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen 17 Prozent“, berichtete die Vorsitzende des Landesbeirats für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass Frauen bis zum folgenden Dienstag arbeiten müssen, um auf das Wochengehalt der Männer in gleicher Position zu kommen oder aufs Jahr gerechnet 53 Tage länger. „Statt 100 Euro bekommen die Frauen nur 83 Euro“, sagte Oberhammer. Diese Gehaltsscher gelte es zu beseitigen, betonte sie.

In Südtirol solle der „Equal Pay Day“ zum Fixtermin werden, um auf die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung von Frauen hinzuweisen, so Landesrat Bizzo und Oberhammer. „Es ist Aufgabe der Politik soziale Gerechtigkeit herzustellen, das heißt auch Unterschiede zwischen Mann und Frau aufzuheben“, betonte Landesrat Bizzo. „Frauenarbeit wird auf allen Ebenen unterbewertet“, sagte Bizzo. Durch den „Equal Pay Day“ und andere Initiativen wie etwa das Familien-Audit für familien- und frauenfreundliche Betriebe arbeite das Land daran, diese Unterschiede aufzuheben und Diskriminierungen zu beseitigen, hob der Landesrat hervor.

Auch die EU habe 1957 gleichen Lohn für gleiche Arbeit vorgeschrieben, unterstrich Oberhammer. Die direkte Diskriminierung, also weniger Geld für gleiche Arbeit, ist gesetzlich verboten. Trotzdem sind Frauen indirekt diskriminiert, sie erhalten nicht den gleichen Zugang zu Berufen und Positionen, ihre Arbeit wird schlechter bewertet und damit werden Frauen für gleichwertige Arbeit schlechter bezahlt.

Laut einer Studie der London School of Economics wird die weltweite Angleichung der Gehälter von Frauen und Männern erst in 150 Jahren erreicht werden. Deshalb seien Informationskampagnen wie der „Equal Pay Day“ wichtig, um eine schnellere Angleichung zu erreichen, sagte Oberhammer. Das Tragen der roten Tasche, die beim „Equal Pay Day“ verteilt wird, gilt als Protestsymbol gegen die ungerechte Bezahlung und als Zeichen dafür, dass Frauen weniger in der Geldtasche haben als Männer.

SAN

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