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Was kostet die Bürokratie? Land misst mit Standardkostenmodell

(LPA) Welche Kosten entstehen dem Bürger aus Gesuchen, Anmeldungen, Mitteilungen, kurz: der Bürokratie? Dieser Frage geht die Landesverwaltung mit dem Standardkostenmodell nach. "Wenn wir wissen, wo welche Bürokratiekosten anfallen, hilft uns dies, diese - mit der Bürokratie - zu senken", so Landesrat Thomas Widmann, in dessen Ressort das Standardkostenmodell erprobt worden ist.

Haben erste Ergebnisse des Standardkostenmodells besprochen: (v.l.) Erwin Pardeller (Landesamt für Handwerk), LR Widmann, Hansi Felder (Landesabteilung Handwerk, Handel, Industrie) sowie Alfred Aberer, Ludwig Castlunger und Lorenzo Smaniotto (ASTAT)

In zwei Schritten geht man in Sachen Bürokratiekosten vor. Der erste Schritt besteht darin, die Verwaltungslasten für Bürger und Unternehmer zu quantifizieren. Diese Aufgabe hat das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) übernommen, das mit Hilfe des international anerkannten Standardkostenmodells die Lasten messen kann. Erste Ergebnisse aus den Landesabteilungen Handwerk, Industrie und Handel sowie Mobilität liegen nun vor. So wurden im vergangenen Jahr die Bürokratiekosten bei der Wirtschaftsförderung sowie im Bereich der Führerscheine erhoben. "Mit diesen Messungen können wir Bürokratiekosten transparent machen", so Widmann.

Der Landesrat erklärt auch den auf die Messung folgenden zweiten Schritt: "Wenn wir die Kosten kennen, die Bürgern und Unternehmern aus ihren Informationspflichten entstehen, können wir die Bürokratie auf ein vertretbares Maß reduzieren", so Widmann, in dessen Ressort das ASTAT derzeit weitere Erhebungen durchführt, etwa in der Motorisierung sowie der Prüfung und Abnahme von Fahrzeugen. Mit dem Wohnbau ist eine zusätzliche Landesabteilung gefolgt, weitere werden nachziehen. "Die Ergebnisse der Erhebungen werden wir in der zweiten Jahreshälfte vorlegen, wenn wir auch die Berechnungen aus anderen Abteilungen kennen, um einen besseren Vergleich zu haben", so ASTAT-Direktor Alfred Aberer.

Aberer erklärt, dass das ASTAT das Standardkostenmodell (SKM) an die Südtiroler Rahmenbedingungen angepasst habe. "Seit rund einem Jahr arbeiten wir mit dem Organisationsamt an der Umsetzung in der Landesverwaltung", so der ASTAT-Direktor, der in diesem Zusammenhang auch auf den Austausch von Erfahrungen mit dem Bundesministerium für Finanzen in Wien und der Tiroler Landesverwaltung in Innsbruck verweist. "Das Land verfügt nun über eine etablierte Methode zur systematischen Berechnung von Verwaltungskosten für Unternehmen und Bürger", betont Aberer.

chr

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